Iran weist BBC-Korrespondenten außer Landes

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Teheran – Die iranischen Behörden haben den ständigen BBC-Korrespondenten, Jon Leyne, des Landes verwiesen.

Das berichtet das Branchenportal „Newsroom“ mit Verweis auf die französische Nachrichtenagentur AFP. Leyne habe die Unruhen in der Hauptstadt Teheran „unterstützt“, berichtete demnach gestern die regierungsnahe Nachrichtenagentur Fars. Er müsse den Iran innerhalb von 24 Stunden verlassen. Das BBC-Büro in Teheran habe die Meldung zunächst nicht bestätigt.

Der Druck auf die Medien im Iran hat nach Angaben von „Reporter ohne Grenzen“ erheblich zugenommen (DIGITAL FERNSEHEN berichtete). Wie die Organisation berichtete, werden im Land Journalisten festgenommen, Zeitungen geschlossen und Webseiten gesperrt.
 
Das Mobilfunknetz sei teilweise abgeschaltet worden. Seit dem 12. Juni seien elf iranische Journalisten verhaftet worden, fünf davon saßen am Dienstag weiter in Haft. Von zehn weiteren Reportern fehle jede Spur. Berichte über die Oppositionsdemonstrationen gegen den Ausgang der umstrittenen Präsidentenwahl sind ausländischen Journalisten verboten.
 
Der britische Rundfunksender BBC setzt derzeit zwei zusätzliche Satelliten ein, um sein Programm in Farsi im Iran senden zu können (DF berichtete ebenfalls). [ar]

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