Satellit und Kabel: Markt leicht rückläufig – Branche verhalten optimistisch

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Dresden – Die weltweite Wirtschafts- und Finanzkrise beeinflusst auch den Markt für professionellen Satellitenempfang und Komponenten für Kabelnetze.

„Im ersten Halbjahr 2009 mussten wir einen Umsatzrückgang von elf Prozent hinnehmen. Während der Geschäftsverlauf im Inland noch weitestgehend den Prognosen entsprach, sorgte der Export für Umsatzverluste“, erläuterte Herbert Strobel, Geschäftsführer der Astro Strobel Kommunikationssysteme GmbH und Vorsitzender des Fachverbands Satellit & Kabel, anlässlich des fünften Pressegesprächs mit Fachjournalisten am Donnerstag in Dresden.

„Für das zweite Halbjahr erwarten die im Fachverband Satellit & Kabel im ZVEI (Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie e.V.) vertretenen Firmen Impulse von der HDTV-Einführung in Deutschland, vom weiteren Ausbau der Kabelnetze für Triple Play- und IPTV-Angebote sowie der weiteren Umstellung auf digitalen Satelliten-Empfang“, so Strobel weiter.
 
Die Geschäftsverläufe in den einzelnen Bereichen zeigten sich unterschiedlich: Während die Umsätze im Groß- und Fachhandel schwach verliefen, konnte im Bereich CE eine positive Umsatzentwicklung verzeichnet werden. Im Bereich der Kabelnetze und Anlagenbetreiber verliefen die Geschäfte weiterhin auf hohem Niveau auf der Netzebene 4, aber mit sinkender Tendenz auf der Netzebene 3.
 
Sehr gute Resonanz verzeichnen die Kabelnetzbetreiber auf ihre Triple Play-Angebote. Das Abschlussvolumen bei Neuverträgen entspricht dem des größten Anbieters für Telekommunikations-Dienste. Entsprechend treiben sie den Ausbau ihrer Netze aktiv voran. Auch im Bereich der Digitalisierung konnte mit einem Zuwachs von 2,17 Millionen Haushalten das größte Wachstum innerhalb des letzten Jahres erreicht werden.
 
Das hoch auflösende Fernsehen HDTV sorgt beim Absatz von Sat-Receivern für erfreuliche Zuwächse: Die Prognosen der Marktforscher gehen von rund 650 000 (+ 87 %) verkauften HDTV-Boxen für das Gesamtjahr 2009 (Kabel 150 000, Satellit 500 000 Stück) aus. Insgesamt werden für 2009 über 3 Millionen digitale Set-Top-Boxen für Satellit und Kabel prognostiziert (inklusive HDTV-Boxen). Der Fachverband begrüßt die aktuelle Entwicklung, erwartet aber ein stärkeres Engagement und deutlich mehr Transparenz aller Programmanbieter, hin zu einer raschen HDTV-Einführung mit steigender Programmvielfalt.
 
„Die Mitgliedsfirmen des Fachverbands Satellit & Kabel im ZVEI repräsentieren in vielen Bereichen des Marktes für professionellen Satellitenempfang und Komponenten für Kabelnetze eine hohe Marktabdeckung. Forschung und Entwicklung sowie Produktion sind bei den Mitgliedern des Fachverbands nach wie vor in Deutschland angesiedelt. Die Mitgliedsfirmen erzielten im Jahr 2008 einen Umsatz von rund 778 Millionen Euro zu Abgabepreisen“, erklärte Herbert Strobel. [fp]

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3 Kommentare im Forum

  1. AW: Satellit und Kabel: Markt leicht rückläufig - Branche verhalten optimistisch Setzt man 50:50 Kabel Haushalte zu Sat haushalte voraus, sieht man das Kabel bei HDTV hinterherhinkt und zur HDTV Bremse wird.
  2. AW: Satellit und Kabel: Markt leicht rückläufig - Branche verhalten optimistisch Kabel ist erstmal eine Bremse für die Digitalumstellung. Würde KDG nicht die Privaten Digital im Kabel grundverschlüsseln, wären wir schon viel weiter. Ich kann das geheule nicht mehr ertragen.
  3. AW: Satellit und Kabel: Markt leicht rückläufig - Branche verhalten optimistisch 1. Digitalisierung =|= HDTV ! Auch im Digitalen Kabelnetz sind die meisten Programme in SD verfügbar, wobei mehrheitlich weiterhin OHNE zusätzlichen Receiver analog geschaut wird. 2. Mancher vom Händler aufgeschwatzte Premier-HD-Dekoder wird weiterhin nur über Scart am HD-tauglichen 70cm-TV-Gerät betrieben, in meinem Bekanntenkreis alleine 3 mal (durchweg höherer Bildungsstand bzw. berufliche Laufbahn). 3. Nichts desto trotz, im Bekanntenkreis hatte die Medien-Industrie dank DVB-T richtig gut Kasse gemacht. Vor einigen Jahren wurde, da die TFTs so schön flach sind und der schwarze Fernsehkübel der, als das alte schöne Wurzelholzgerät irreparabel war, immer ein Dorn im Auge der Familie war, ein TFT für damals knapp über 1000 Euro gekauft. Dann kam vor über einem Jahr "völlig überraschen" die Zwangs-DVB-T-Einführung. Des erst wenige Jahre alten Flach-TVs wegen entschied man sich notgedrungener Weise für eine Settopbox vom Fachhandel für ca 80 Euro. Neben den lästigen 3 Fernbedienungen (bei der Universal wurden Befehle grundsätzlich an das falsche Gerät gesandt), rutsche auch ständig beim Reinemachen oder TV-Drehen (Betrachtungsposition entweder Essecke oder Couchgarnitur) der Scartstecker teilweise aus den Gehäusen, so dass das TV-Bild nur noch SW war, beim mit "Antennenkabel" angeschlossene Videorekorder passierte dies nie! Mittlerweile wurde ein neuer TV mit eingebauten Analog/DVB-T-Tuner angeschafft, Preis ca. 2500 Euro (26") und der Videorecorder spielte alte aufgezeichnete Kassetten ebenfalls immer noch über Antennenkabel ab, wie früher. Hielt jedoch früher ein TV-Gerät (Preis immer um 2000DM (1000Euro)) weit über 10 Jahre waren jetzt innerhalb von 6 Jahren notgedrungenerweise 3500Euro für TVs und eine Settopbox aus dem Fenster geworfen worden. Und für was? Das jetzt zusätzlich empfangbare Französisch und Italienischsprachigen Schweizer TV versteht man nicht und Phoenix, Arte und 3Sat kann man nichts abgewinnen, einzig, das zusätzlich empfangbare HR3 wird aufgrund seiner Abendlichen Medizinsendungen bzw. Musiksendungen ab und an zusätzlich zum Ersten, ZDF und lokalen Dritten eingeschaltet. Hinweise auf manche bei Arte, 3Sat und Phoenix ausgestrahlten guten Sendungen gehen ins Leere, da man nur Regionalnachrichten, Tagesschau/Heute, dann Primetime-Programm beim Ersten oder Zweiten (in wenigen Fällen auch mal im Dritten oder neuen zusätzlichen Dritten) ansieht, nach Tagesthemen oder Heutejournal wird meist bereits die Wärmflasche ins Bett gelegt. Es wurde, weil "die da Oben" es einem aufgezwungen haben, unnötig viel Geld ausgegeben, mit dem man lieber den Enkelkindern eine Freude bereitet hätte. Und das, ohne irgendeinen Mehrwert zu haben, denn "das Bild war früher auch nicht schlecht, die zusätzlichen Programme braucht man eh nicht und zwei Lautsprecher mit dem besseren Klang hatte bereits der Wurzelholz-Fernseher".
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