Anga: Kabel wächst mit 58 000 Breitband-Neukunden pro Monat

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Kabel-TV Bild: © soupstock - Fotolia.com
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Berlin/Bonn – Der Verband deutscher Kabelnetzbetreiber Anga meldet für deutsche Kabelnetzbetreiber in den ersten sechs Monaten diesen Jahres einen Zuwachs von rund 350 000 Breitband-Neukunden auf insgesamt über 1,95 Millionen Haushalte.

Das sind mehr als 58 000 Neukunden pro Monat, so der Verband deutscher Kabelnetzbetreiber Anga. Weitere 300 000 Haushalte seien durch Verein­barungen zwischen Wohnungswirtschaft und Kabelnetzbetreibern mittlerweile serienmäßig mit Kabelmodems und Internetzugang ausgestattet.
 
1,9 Millionen Haushalte telefonierten zum 30. Juni über ihren Fernsehkabelanschluss. Das sei ein Plus von fast einer halben Million im ersten Halbjahr. Damit wachse das Kabel mit Breitband- und Telefon­diensten im ersten Halbjahr 2009 deutlich schneller als der Gesamtmarkt.
 
Der Verband führt das Breitband-Kundenwachstum nach eigenen Angaben des Verbandes auf den Infrastrukturwettbewerb zwischen Kabel- und DSL-Anbietern zurück. So würden die Kabelnetzbetreiber in diesem Jahr rund 700 Millionen Euro in den Ausbau ihrer Netze, Angebote und der Servicequalität investieren. Inzwischen seien die Breitband-Kabelangebote bis in den ländlichen Raum verfügbar. „Im Gegensatz zu DSL-Nutzern müssen Kabelkunden auf dem Land keine Abstriche hinsichtlich Bandbreite und Qualität in Kauf nehmen“, so der Verband weiter.
 
„Das Kabel festigt seine Rolle als Wachstumsmotor im Breitband-, Medien- und Telekommunikationsmarkt“, betont Verbandspräsident Thomas Braun, „unsere Mitglieder werden weiter entschlossen in den Wettbewerb mit den DSL- und Telekom-Unternehmen investieren“.
 
Einer staatlich gelenkten Breitband AG, wie sie im Wahlkampf vorgeschlagen worden sei, erteilt Braun laut Anga Verband eine Absage: „Innovation und Verbraucherfreundlichkeit schafft man nicht durch staatliche Eingriffe und die Subventionierung einer einzelnen Infrastruktur, sondern durch einen aktiven Wettbewerb der Infrastrukturen. Kabelnetzbetreiber können und wollen zukünftig mit hohen Bandbreiten von bis zu 100 Megabit pro Sekunde und einem überlegenen Preis-Leistungs-Verhältnis den Breitbandwettbewerb vorantreiben.“
 
Braun fordere stattdessen, den Wettbewerb durch den Abbau von Investitionshemmnissen zu unterstützen: „Die Kabelnetzbetreiber stehen auf regionaler Basis im Wett­bewerb mit Weltkonzernen wie der Deutschen Telekom, Vodafone, aber auch den Satellitenbetreibern und DVB-T. Dabei unterliegen sie zum Teil auch noch einer hochkomplexen und regional fragmentierten Regulierung.“ In einem globalen Medien- und Telekommunikationsmarkt werde jedoch nicht etwa mehr Regulierung, sondern mehr Vertrauen in den Wettbewerb“ benötigt“. [ar]

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