ARD: Interesse an HbbTV war auf IFA außerordentlich groß

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Bild: © lassedesignen - Fotolia.com
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Leipzig – Auf der IFA präsentierte die ARD ein vernetztes Basis-Angebot der ARD-Telemedien auf verschiedenen Endgeräten – sogenanntes HbbTV – DIGITAL FERNSEHEN sprach mit Michael Albrecht, ARD-Koordinator Digital Video Broadcasting, über das neue TV-Erlebnis.

„Die Besucher konnten sich vor Ort ein Bild von der Vielseitigkeit der hybriden Anwendungen verschaffen“, sagte Albrecht. Dazu gehöre derzeitunter anderem die ARD-Mediathek und der elektronische Programmführer ARD-EPG.
 
DIGITAL FERNSEHEN: Herr Albrecht, wie verlief die Vorstellung der HbbTV-Technologie auf der IFA?
 
Michael Albrecht: Unsere Präsentation hat dieBemühungen um eine Standardisierung, die es zukünftig ermöglichen soll, über den „Red Button“ aus dem laufenden Fernseh- oder Hörfunk-Programm auf weiterführende, individuelle Angebote des jeweiligen Programmanbieters zuzugreifen, eindrucksvoll hinterlegt. Parallel dürften vor allem das moderne Design, die einfache Benutzerführung und die Übersichtlichkeit der Anwendungen insgesamt überzeugt haben.

Auch erste Radio-Applikationen und Anwendungen einzelner Landesrundfunkanstalten sowie interaktive Begleitungen zu einzelnen Sendungen wurden demonstriert. All diese Angebote sind über eine ARD-Startleiste aufzurufen. Grundlage für unsere Systemlösung war die offene Plattform HbbTV, die das Institut für Rundfunktechnik technisch federführend entwickelt hat. Das Interesse insbesondere unter den Fachbesuchern war außerordentlich groß.
 
DF: Welche Inhalte und Angebote der ARD sind besonders HbbTV-geeignet?
 
Albrecht: Es wurden auf der IFA vor allem Anwendungen vorgestellt, die bereits heute zu den programmbegleitenden Zusatzdiensten zählen – eine TV-Edition der ARD-Mediathek, die elektronische Programmvorschau ARD-EPG, das Angebot der Tagesschau und der ARD-Text, der so einen weiteren Schritt in Richtung digitale Zukunft geht.
 
Die ARD-Mediathek steht für Fernsehen auf Abruf, also orts- und zeitunabhängiges Fernsehen. Diese vernetzte,informative und zugleich neu anmutende Fernsehwelt wird nach und nach um weitere Anwendungen ergänzt werden. Vorausgesetzt, der Standard setzt sich am Markt in einem relevanten Maß durch. Die kontinuierliche technische Weiterentwicklung von Angeboten der Online-, Fernseh- undmobilen Welt wird dafür zusätzliche Impulse geben.
 
DF: Was denken Sie, inwieweit sich das Zuschauerverhalten verändern wird?
 
Albrecht: Unseren Zuschauern werden zukünftig ergänzend zum bisherigen Fernseherlebnismultimediale Inhalte zur Verfügung stehen, die einfach zu navigieren sind und das Beste aus der Welt des Internets und des Fernsehens miteinander verknüpfen. Der TV-Nutzer wird entsprechend individuell in dieser Parallelität von linearen Programmen und non-linearen Angeboten im sieben-Tage-Abruf wählen können.
 
DF: Vielen Dank für das Gespräch. [mth]

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1 Kommentare im Forum

  1. AW: ARD: Interesse an HbbTV war auf IFA außerordentlich groß Es wird sich ähnlich MHP nicht durchsetzen, da sich ein Großteil der Sat- und Kabelnutzer keinen oder keinen anderen Receiver kaufen wird.
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