Barcelona – Der spanische Telekom-Konzern Telefónica O2 betrachtet die Übernahme des Festnetzanbieters Hansenet nur als Beginn einer großen Expansion.
„Hansenet ist für uns ein Vehikel, stärker und schneller zu wachsen“, sagte Jens Prautzsch, Managing Director Strategy von Telefónica Deutschland, auf der Mobilfunkmesse Mobile World Congress in Barcelona. Den 2,3 Millionen Kunden von Hansenet und den 15,6 Millionen O2-Kunden in Deutschland sollen laut Prautzsch künftig Bündelangebote unterbreitet werden, in denen Mobilfunk und Festnetz zusammengefasst sind. Neuer Hansenet-Chef soll Lutz Schüler werden, der bislang für das Marketing bei O2 zuständig war.
Telefónica O2, eine Tochter des spanischen Telefónica-Konzerns, hatte Hansenet für 900 Millionen Euro von Telecom Italia gekauft. Ausgewählte O2-Shops sollen ab März die ersten Hansenet-Produkte in ihr Angebot aufnehmen.
Besonders erfolgreich ist O2 laut eigener Aussage im mobilen Datengeschäft. 30 Prozent aller Neukunden, die mobile Datendienste buchten, seien O2-Kunden, so Prautzsch. Auch im Smartphone-Geschäft laufe es gut. „40 Prozent aller Handys, die wir verkaufen, sind inzwischen Smartphones.“
Weil O2 in Deutschland mit seinem UMTS-Angebot 75 Prozent der Bevölkerung und mit dem langsameren Funkstandard EDGE sogar fast 100 Prozent erreiche, werde O2 die Roaming-Vereinbarung mit der Deutschen Telekom komplett beenden. Telefónica O2 kritisierte erneut die im April anstehende Versteigerung der Frequenzen für die neue mobile Breitbandtechnik LTE (Long Term Evolution). Dabei würden kleinere Anbieter benachteiligt. [mw]
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