Frankfurt – Mit Kabel Deutschland findet heute der größte Börsengang seit über zwei Jahren statt. Das Unternehmen will mit dem Gang aufs Parkett fast 900 Millionen Euro einsammeln.
Am heutigen Montag werden erstmals Aktien des Kabelnetzbetreibers Kabel Deutschland (KDG) an der Frankfurter Börse gehandelt. Der Börsengang von KDG ist der erste seit der Finanzmarktkrise und wird von vielen Experten als Indikator für weitere Börsengänge ähnlich großer Unternehmen betrachtet.
KDG hat im Auftrag seines Eigentümers, dem US-Finanzinvestor Providence, 34,5 Millionen Aktien in einer Preisspanne von 21,50 bis 25,50 Euro zum Kauf angeboten. Die Aktien wurden von überwiegend institutionellen Investoren für 22 Euro das Stück platziert. Insgesamt nimmt Providence damit 760 Millionen Euro ein. Anleger kaufen gemeinsam mit dem Geschäft der KDG 3,1 Milliarden Euro Schulden hinzu. Das schränkt die Phantasie nach großen Gewinnen etwas ein.
Dass überhaupt Investoren KDG-Aktien gezeichnet haben, dürfte anderen Unternehmen, die ebenfalls einen Börsengang planen, Mut machen. In den nächsten Tagen sind weitere Börsengänge geplant. So will die Modekette Tom Tailor, der Chemikalienhändler Brenntag und der chinesische Armaturenhersteller Joyou den Sprung auf das Frankfurter Börsenparkett wagen. [mw]
Bildquelle:
- Medien_Maerkte_Artikelbild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
