Google vor weiteren Fronten aus Brasilien und Australien

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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New York – Neben China sieht sich der Internetkonzern Google weiteren Auseinandersetzungen mit der brasilianischen und australischen Regierung gegenüber.

Nicht nur in China muss der Internetkonzern Google mit harten Fronten kämpfen. Auch in Brasilien und Australien drohen dem Unternehmen Einschnitte. In Brasilien hat ein Gericht Google zu Bußgeldern verurteilt. Darüber berichtet das Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“ mit Verweis auf die französische Agentur AFP.
 
Solange auf Orkut, einem dem Unternehmen gehörenden sozialen Netzwerk ähnlich Facebook, zwei bestimmte Gruppen mit beleidigendem Inhalt zugänglich seien, müsse Google für jeden Tag rund 2 100 Euro Strafe zahlen. In den beiden genannten Gruppen werden demnach zwei Jugendliche beleidigt.
 
Das brasilianische Gericht habe Google zudem aufgefordert, in Zukunft beleidigende Seiten zu unterbinden. Google habe darauf geantwortet, für eine solche Maßnahme nicht über genügend technische Mittel und Personal zu verfügen. Dies habe das Gericht mit Verweis auf entsprechende Vorkehrungen zur Selbstzensur des Konzerns in China zurückgewiesen.
 
In Australien plant die Regierung dem Magazin zufolge zudem ein Gesetz, nach welchem Webseiten gesperrt werden, die keine Mindestgrenze beim Alter anzeigen. Erst nach einer Altersprüfung dürften die Seiten wieder zugänglich gemacht werden.
 
Darüber hinaus sollen in Australien ganze Webseiten ganz verboten werden. Dazu zählten Kinderpornografie, Anleitungen zu Straftaten und Drogenherstellung sowie -konsum und Anstiftungen zum Terrorismus. Zuständig für die Sperren seien dem Plan der Regierung zufolge die Provider.
 
Google erklärte laut Magazin, man halte den Plan für bedenklich. Da Australien als liberale Demokratie gelte, könnten andere Länder auf das Land verweisen und so eine eigene Internetzensur rechtfertigen.
 
Auch in Italien seien kürzlich Google-Manager verurteilt worden. Grund sei, dass auf einer Videoplattform des Unternehmens ein Clip mit Prügeleien abgerufen werden konnte. Google habe darauf reagiert: „Das ist, als ob man Angestellte eines Postdienstleisters belangen will, weil mit der Post auch Hassbriefe verschickt werden.“[ar]

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