Oberklasse-Sound: Lautsprecher ab 3000 Euro im Test

Leipzig – Heimkino besteht nicht nur aus Film mit 5.1-Sound, auch erstklassiges Stereovergnügen soll die heimische Anlage ermöglichen. Dabei geht der Trend zurück zu zwei Lautsprecherboxen oder einem separaten Stereopaar.

Mit dem Streben nach Vollkommenheit in der klanglich realistischsten Reproduktion der Schallaufzeichnung gehen viele Lautsprecherentwickler unterschiedliche Wege. Sie alle eint dasselbe Ziel: Perfektion. Doch wer wird diese zuerst erreichen und wer wird den so flüchtigen Zeitgeist dabei treffen? Es stehen Entscheidungen über Materialien, Ausstattung und Aufwand zur Disposition. Wie viele Kompromisse können eingegangen werden? Ist die äußere Erscheinung genauso wichtig wie die zu erzielenden klanglichen Resultate? Das Design ist ein Faktor in der Vermittelbarkeit von Wertigkeit und Durchsetzungskraft. Hören Sie mit den Augen und sehen Sie mit dem Ohr? Eine schwierige Frage.
 
Wir haben uns für Sie drei Stereo-Standlautsprecher und damit Anwärter des viel besprochenen High-End-Bereiches angehört. Hauptsächlich angehört, denn für den Preis, den Sie bezahlen, erwarten Sie einen ungetrübten Klang und nicht nur eine schöne äußere Hülle. Auch wenn in diesem Preissegment die Angebotsfülle nicht so üppig ausfällt wie in anderen Bereichen, entscheiden hier immer noch Innovationen.

So erlebten wir es schon vor Jahren, als der eine und der andere Hersteller mit seinen Neuerungen den Markt und die Branche vor neue Herausforderungen stellte, denn wer jetzt noch mithalten wollte, der musste sich mit der Technologie des Konkurrenten auseinandersetzten und darauf in einer geeigneten Form reagieren. Aber all diese Wettbewerbe ermöglichen dem Kunden, immer ein Stück näher an die maximal erlebbare Reproduzierbarkeit klanglicher Ereignisse, und das ist nicht nur Musik, anzuschließen.
 
Stereo wird noch lange seine Berechtigung haben, denn es existieren in der Mehrzahl künstlerisch und klangästhetisch mehr stereofone Aufnahmen als wirklich sinnlich beeindruckende Surround-Aufnahmen. Dennoch können Sie sich auch mit diesen hochwertigen Stereolautsprechern ein Surround-Set aufbauen, dabei wird Ihnen die höchste Abhörgüte zuteil werden.
 
Das, was Sie nicht sehen können, ist meist das Wichtigste: Diese Standlautsprecher tragen in ihrem Inneren einen sehr hohen Entwicklungsaufwand und dieser beginnt schon im Gehäusedesign. Nämlich mit einer akustischen Bedämpfung, die durch Versteifung der Seitenwände dafür sorgt, dass das Resonanzverhalten des Gehäuses zu keiner negativen Beeinflussung der Klangreproduktion führt. Zusätzliche Innengehäuse für die verschiedenen Chassis stellen diesen ihr notwendiges Äquivalenzvolumen zur Verfügung, damit diese Lautsprecher auch die Eigenschaften hervorbringen, für die sie gefertigt wurden. Ihre Entwicklung erfordert häufig einen besonderen Materialeinsatz oder Fertigungstechnologien, die sich letztlich im Preis niederschlagen. Denn die Chassis kann neben dem Klang auch das Abstrahlverhalten des gesamten Standlautsprechers beeinflussen. Bei günstigeren Standlautsprechern werden meist an diesen Stellen Kompromisse in Kauf genommen, um die Fertigungskosten gering zu halten.
 
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