ARD stellt sich auf weniger Geld ein

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Frankfurt am Main – Der ARD-Vorsitzende Peter Boudgoust hat in einem Interview sinkende Rundfunkgebühren nicht ausgeschlossen – die ARD werde mit weniger Geld auskommen müssen.

Mit der in der vergangenen Woche beschlossenen Haushaltsabgabe könnte den Öffentlich-Rechtlichen bis zu einer Milliarde Euro mehr zur Verfügung stehen (DIGITAL FERNSEHEN berichtete). „Der Umstieg wird für uns eher plus-minus Null ausfallen. Und selbst wenn es mehr werden sollte, wird die Gebührenkommission KEF das in ihren Berechnungen auffangen“, erklärte Boudgoust dazu in einem Interview mit der „Frankfurter Rundschau“.
 
Unter dieser Prämisse könnten die Gebühren nach Ansicht des ARD-Vorsitzenden sogar sinken. „Es wird jedenfalls keine wundersame Geldvermehrung stattfinden“, so Boudgoust in dem Interview. Bei der ARD gehe man davon aus, in zehn Jahren etwa 15 Prozent weniger Geld zur Verfügung zu haben als heute. „Wir stellen uns alle auf wirtschaftlich schwierige Zeiten ein. Es ist unsere Pflicht, auch mit weniger Mitteln ein Programm bieten zu können, das die Leute erreicht und dem Geist der Zeit entspricht“, sagte Boudgoust zu Sparplänen der Öffentlich-Rechtlichen. So sollen Produktionsstandards überprüft und Bereiche identifiziert werden, „die sich nicht unmittelbar auf das Programm auswirken“.
 
Die Zukunft der öffentlich-rechtlichen Sender sei aber weiterhin gesichert: „Ich glaube, die Zuschauer wissen, was sie an uns haben. Das merken wir immer bei besonderen Ereignissen, wenn viele ganz selbstverständlich das Erste einschalten.“ So sei die ARD wettbewerbsfähig. „Die ARD genießt eine große Glaubwürdigkeit. Information ist für uns keine Ware, die auf Interessen Rücksicht nehmen muss. Wenn es ernst wird, wissen die Leute: Auf die ARD ist Verlass“, ist der ARD-Vorsitzende überzeugt. [cg]

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