Hamburg – Beim Verkauf des Nachrichtensenders N 24 an das Management hat der Mutterkonzern Pro Sieben Sat 1 die neuen Besitzer zu einem langfristigen Engagement verpflichtet.
Die N-24-Chefs um Torsten Rossmann hatten den Sender vergangene Woche gemeinsam mit dem Ex-Spiegel-Chefredakteur Stefan Aust übernommen (DF berichtete). Laut Kaufvertrag dürfen sie die Mehrheit an dem Sender in den nächsten sieben Jahren aber nicht weiterveräußern, anderenfalls dürfte Pro Sieben Sat 1 den über dieselbe Dauer laufenden Vertrag für die Nachrichtenbelieferung des TV-Konzerns aufkündigen. Dies berichtet das Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“.
Für N 24 ist der Vertrag überlebenswichtig, er sichert aus dem alten Mutterkonzern heraus Einnahmen von rund 30 Millionen Euro im Jahr. Darüber hinaus müssen in den ersten dreieinhalb Jahren zwei von den drei bisherigen N-24-Chefs im Management bleiben, auch in der restlichen Zeit darf die Führung nicht ganz ausgetauscht werden.
Sollten die Eigentümer von Pro Sieben Sat 1, die Investmentfirmen KKR und Permira, ihren TV-Konzern in den kommenden Jahren verkaufen, gelten die Verträge mit N 24 weiter, berichtet das Magazin weiter. Noch offen ist, ob Aust seine Anteile an der Produktionsfirma Agenda Media bei N 24 einbringt. Miteigner ist die NDR-Tochter Studio Hamburg. Das könnte zu Interessenkonflikten zwischen öffentlich-rechtlichem und Privat-TV führen. Darüber sollen alsbald Gespräche geführt werden. [fp]
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