Berlin – Nach den Datenschutzskandalen bei Google und Facebook gerät nun auch Apple in die Kritik. Das jüngste Handy-Betriebssystems iOS 4, das auch von dem neuen iPhone verwendet wird, sendet standortbezogene Daten weiter.
Bei der Freigabe des neuen Betriebssystems holt sich Apple die Erlaubnis, standortbezogene Daten verwenden zu dürfen, „einschließlich des geografischen Standorts Ihres Apple-Computers oder Gerätes in Echtzeit“. Nach Angaben von Apple werden diese Informationen anonym erhoben und sind daher nicht einzelnen Nutzern zuzuordnen, berichtet die Tageszeitung „Die Welt“. Kritiker bezweifelten die Apple-Aussagen jedoch.
Der Nutzer hat offenbar keinen Einfluss mehr, an wen die Daten weitergegeben werden. Unklar bleibt, welche Daten erfasst werden oder was mit den Daten geschieht. Apple nennt Partner und Lizenznehmer als Interessenten für die Informationen. Für den US-Konzern bedeuten die Daten bares Geld. Denn Apple kann die Informationen an interessierte Dritte weiterverkaufen.
Apple hat zudem eine eigene Werbeplattform gestartet, die es Entwicklern ermöglichen soll, Werbung in ihre Anwendungen einzubauen. Dadurch können sie ihre Programme finanzieren.
Auch die Werbeindustrie freut sich, eine neue Möglichkeit gefunden zu haben, ihre Botschaften noch gezielter verbreiten zu können. So könnte etwa Werbung geschaltet werden für Geschäfte in deren Nähe sich der iPhone-Nutzer gerade aufhält. [mw]
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