ARD-Generalsekretärin fordert „klare Linie“ bei Gebühren

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Brüssel – Die neue ARD-Generalsekretärin Verena Wiedemann mahnt ihren Sender zu einer raschen Position im Streit um die ab 1. Januar 2007 geplante Rundfunkgebühr auf Computer.

Die ARD brauche in dieser Frage „eine klare Linie“, die auch vermittelbar sei, sagte Wiedemann im ddp-Interview in Brüssel. Wie die gesetzliche Regelung im Detail umgesetzt werden, stehe noch nicht fest. Dazu würden die Beteiligten in den nächsten Wochen Gespräche führen. Ziel aller sei ein „faires und gerechtes Verfahren“.

Wiedemann, die zum 1. Juli ihr Amt antritt und am Montag ihr Büro in Berlin bezieht, war bisher Leiterin des ARD-Verbindungsbüros in Brüssel. Sie ist die erste Generalsekretärin in der Geschichte der ARD und soll die Interessen des Senderverbundes nach außen vertreten und als zentrale Ansprechpartnerin fungieren.
 
Wiedemann zeigte sich auch überzeugt, dass die öffentlich-rechtlichen Sender künftig in einigen Punkten mit dem Verband Privater Rundfunk und Telekommunikation (VPRT) kooperieren sollten. „Es gibt genügend Pragmatiker auf beiden Seiten, die sehen, dass wir in manchen Punkten zusammenarbeiten müssen“, sagte sie. Als Beispiel nannte Wiedemann die Telekommunikationsregulierung. Sollte dadurch die duale Rundfunkordnung auf dem Spiel stehen, greife das den gesamten Sektor an – nicht nur die Öffentlich-Rechtlichen, argumentierte sie und fügte hinzu: „Wenn ein Kabelnetzbetreiber statt eines deutschen Kindersenders einen Disney-Kanal in sein Angebot nimmt, wäre das auch für die Privaten Konkurrenz“. Es zeichne sich ab, dass die Öffentlich-Rechtlichen und die Privaten diese Anliegen gemeinsam erfolgreich vertreten könnten. [fp]

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