Mipcom trifft Sparkurs: Fernsehbranche vor Herausforderungen

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Cannes – Der Sparkurs der weltweiten TV-Sender macht Filmproduzenten auf der diesjährigen Film- und Fernsehmesse Mipcom schwer zu schaffen.

Viele Fernsehunternehmen, vor allem auch die Hollywood-Studios, reisen zu Europas größter Film- und Fernsehmesse Mipcom in Cannes mittlerweile mit deutlich weniger Mitarbeitern an. Die Lage bei vielen, insbesondere unabhängigen Fernseproduzenten sei angespannt, „die Hosentaschen der privaten Fernsehsender sind finanzmarktbedingt eng genäht“, zitiert das „Handelsblatt“ Kai-Roger Grüneke, Chef der Filmfirma EVA, zu der auch Atlas gehört.
 
Nach Jahrzehnten des Wachstums stehe die Film- und TV-Branche vor großen Herausforderungen. „Die schwierige Finanzmarktentwicklung und der gleichzeitige Strukturwandel durch Abwanderung von Zuschauern und Werbekunden ins Internet bestimmen das gegenwärtig sehr restriktive Einkaufsverhalten der Fernsehsender“, sagte EVA-Chef Grüneke gegenüber der Zeitung.
 
So würden die großen europäischen Medienmärkte reihenweise ein prozentual zweistelliges Minus im Vergleich mit dem Vorjahr verbuchen. Weltweit prognostiziert die Agenturgruppe Zenith Optimedia, welche zu Publicis gehört, einen Rückgang von 8,5 Prozent bei Werbeinvestitionen insgesamt.
 
Gerhard Zeiler, Chef der RTL-Group, habe seine Länderchefs in Deutschland, Frankreich, Großbritannien, den Benelux-Staaten sowie in Spanien angewiesen, bis 2011 im TV-Geschäft rund 20 Prozent der Kosten zu drücken. Auch Pro Sieben Sat 1 schraubt die Kosten nach unten. Unter der finanziellen Knappheit würden auch Produktionsfirmen und Dienstleister leiden, die mit weniger Geld für dieselbe Anzahl von Serien, Shows und Filmen auskommen müssten. [ar]

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