Medientreffpunkt: Analogabschaltung für den Breitbandausbau?

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Kabel-TV Bild: © soupstock - Fotolia.com
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Laut Dietmar Schickel, dem Geschäftsführer von Tele Columbus, sind Datendrosselungen im Kabel nicht nötig, da die vorhandenen Bandbreiten ausreichend seien. Auf dem Medientreffpunkt Mitteldeutschland plädierte der Chef der SLM, Martin Deitenbeck, jedoch für eine perspektivische Analogabschaltung, um noch mehr Bandbreite in den Kabelnetzen verfügbar zu machen.

Der Breitbandausbau für schneller Datendienste war am Dienstag eines der zentralen Themen auf dem Medientreffpunkt Mitteldeutschland, der bis zum heutigen Mittwoch (8. Mai 2013) in Leipzig stattfindet. Eine der Fragen, die dabei diskutiert wurden, war die nach dem Breitbandausbau in den Kabelnetzen. Für Dietmar Schickel, den Geschäftsführer von Tele Columbus, sei dabei vor allem wichtig, zuerst zu prüfen, wo überhaupt Bedarf nach einem Ausbau besteht. Einen Ausbau nur um des Ausbaus Willen würde es bei Tele Columbus nicht geben.

Laut dem Chef der Sächsischen Landesmedienanstalt (SLM), Martin Deitenbeck, bestünde eine Möglichkeit, die Bandbreite in den Kabelnetzen besser zu nutzen, darin, die analogen TV-Programme perspektivisch abzuschalten und ganz auf eine dgitale Verbreitung zu setzen. Schickel stimmte in diesem Punkt zu und teilte mit, dass man auch bei Tele Columbus eine Analogabschaltung im Blick habe. Ein solcher Schritt sei jedoch nicht in einem kurzem Zeitraum zu bewerkstelligen und müsse eng mit der Wohnungswirtschaft abgestimmt werden.
 
Gedanken über eine Datendrosselung wie bei der Deutschen Telekom wischte der Tele-Columbus-Geschäftsführer vom Tisch. Dem Kabel stünden ausreichend Bandbreiten zur Verfügung, sodass man über eine Drosselung momentan nicht nachdenken müsse. Claus Wedemeier vom Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen betrachtete das Thema „Datendrosselung“ aus Sicht der Wohnungswirtschaft. Demnach sei es zwar warscheinlich, dass er vor der Entscheidung, einem Anbieter mit oder ohne Datendrosselung den Zuschlag zu geben, wohl letzteren bevorzugen würde. Viel wichtiger sei jedoch, dass die Technik für den Nutzer leicht bedienbar und kostengünstig ist.
 
Matthias Pohler, der Chef der Tele-Kabel-Ingenieurgesellschaft, zeigte ein gewisses Verständnis für die Drosselungspläne der Deutschen Telekom. Immerhin müsse der Dienst nicht nur für den Nutzer, sondern auch für den Anbieter finanzierbar bleiben. [ps]

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45 Kommentare im Forum

  1. AW: Medientreffpunkt: Analogabschaltung für den Breitbandausbau? Warum nicht. Ist richtiger Weg.
  2. AW: Medientreffpunkt: Analogabschaltung für den Breitbandausbau? Die meisten Kabelzuschauer interessieren sich nicht für Digital-TV!
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