Vodafone Kabel: Preiserhöhung nach Nebenkostenprivileg

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Mit Ende des Nebenkostenprivilegs kommen bei Vodafone neue Kabel-Tarife. Eins steht fest: Fernsehen wird auf jeden Fall teurer.

Vodafone hat seinen neuen Fernseh-Tarif vorgestellt, der nach Ende des Nebenkostenprivilegs greift. Der Basis-TV-Tarif „TV Connect Start“ soll für Mieter künftig etwa acht bis knapp zehn Euro im Monat kosten. Mit dem Tarif empfangen sie wie bisher ihr TV-Programm mit allen gewohnten Sendern. Insgesamt 97 Fernsehprogramme, darunter 28 in HD sowie regionale und fremdsprachige Sender. Hinzu kommen über 80 Radiosender.

„TV Connect Start“ richtet sich ausschließlich an Mieter, die den Kabel-Fernsehempfang bislang über die Nebenkosten zahlen. Über sogenannte Mehrnutzerverträge konnten Vermieter bisher pauschal gekaufte Kabelanschlüsse über die Betriebskostenrechnung an ihre Mieter durchreichen. Nachdem dieses Nebenkostenprivileg zum 1. Juli wegfällt, müssen die Vermieter nun neue Kooperationsvereinbahrungen eingehen. Die Mieter können dann im Rahmen dieser Vereinbahrung einen gesonderten Vertrag mit Vodafone abschließen.

Vodafone-Kabel wird teurer – aber soll nicht mehr als 10 Euro monatlich kosten

Anders als bisher wird nun der genaue Kostenpunkt für den Kabelanschluss transparent. Bislang lag dieser für die meisten Mieter laut Vodafone zwischen sieben und neun Euro. Somit steigt der Preis pro Haushalt um einen Euro. Wie viel der Tarif für den einzelnen Haushalt konkret kosten wird, hängt von der Vereinbarung zwischen Vermieter und Vodafone ab. ln jedem Fall soll Kabelfernsehen die meisten Mieter weiterhin weniger als zehn Euro im Monat kosten, so Marcel de Groot, Geschäftsführer Privatkunden bei Vodafone.

Mit der Preiserhöhung will sich Vodafone offenbar gegen den Kundenverlust wappnen, der mit Ende des Nebenkostenprivilegs droht. 13 Millionen Kabelkunden hat Vodafone aktuell, Millionen sind von der Neuregelung betroffen. Wie viele von ihnen Vodafone den Rücken kehren werden, lässt sich noch nicht sagen. Das hängt auch davon ab, wie viele Vermieter, wie Wohnungsgesellschaften, sich auch künftig für das Modell mit Vodafone-Mehrnutzungsvertrag entscheiden. Vodafone gibt sich optimistisch: „Die meisten wollen bei Kabel bleiben“, sagt Vodafone-Manager Marc Albers im DIGITAL FERNSEHEN-Interview.

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Kabelfernsehen über Vodafone wird nach Wegfall des Nebenkostenprivilegs teurer (© Vodafone)

TV-Anschluss: Mieter können nach Ende des Nebenkostenprivilegs eigene Wege gehen

Durch Wegfall des Nebenkostenprivilegs können sich Mieter in Zukunft auch unabhängig von der Hausgemeinschaft nach Alternativlösungen umsehen. Das kann neben Angeboten wie IPTV theoretisch auch ein Direktvertrag mit Vodafone sein. Wer sich auch einem Mehrnutzervertrag ausklinkt und direkt mit Vodafone eine Vertrag abschließt, wird aber die acht Euro monatlich kaum erreichen, sondern eher Richtung zehn Euro zahlen. Der Schritt lohnt sich also kaum, ist höchstens die Wahl für Einzelmieter in einem Eigenheim. Besitzer von Eigenheimen wiederum können mit deutlichen Preisnachlässen rechnen. Schließlich zahlen sie aktuell erheblich mehr als Mieter und Vodafone muss ihnen nun konkurrenzfähige Angebote machen, um sie beim Kabel zu halten. Zu diesem Thema wird DIGITAL FERNSEHEN zeitnah berichten.

Fazit: Die Preiserhöhung beim Kabelanschluss von Vodafone kommt. Wie viel Mieter zahlen werden, hängt von den Mehrnutzungsverträgen ihrer Immobilie ab, der Preis wird aber in der Regel acht bis zehn Euro betragen. Die Vermieter können aber theoretisch auch noch eine Bearbeitungsgebühr veranschlagen. Teurer wird es in jedem Fall.

Bildquelle:

  • df-vodafone-tv-fernsehen: Vodafone
  • vodafone: @ Vodafone

204 Kommentare im Forum

  1. Finde ich nicht gerecht das beim Start Tarif keine privaten in HD enthalten sind. Schlechtes Angebot
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