René Weller ist tot: Diese TV-Auftritte bleiben unvergesslich

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René Weller ist tot: Seit 2014 litt der schöne René unter Demenz.
Bild: Foto: Udo Grimberg, Lizenz: Creative Commons by-sa-3.0 de

Als Boxer schickte René Weller dereinst andere Leichtgewichter auf die Bretter und begeisterte das Publikum nicht nur im Ring:“Der Schöne René“ rappte sogar im TV. Nun ist der gebürtige Pforzheimer nach langer Krankheit gestorben.

Box-Champion, Sexsymbol, gescheiterter Filmstar und Krimineller: René Weller ließ in seinen Glanzjahren mit Oberlippenbart, Fönfrisur und Goldkettchen neben den Ringbrettern auch so manches Mädchenherz beben. Dann machte die Macho-Ikone mit illegalen Eskapaden und Gefängnis Presse.

Später wurde es deutlich ruhiger um den „schönen René“, denn der ehemalige Welt- und Europameister in leichteren Gewichtsklassen kämpfte ab 2014 mit einer Demenzerkrankung und befand sich fortan in häuslicher Pflege. Nun ist Weller seinem schweren Leiden im Alter von 69 Jahren erlegen.

Dem Sport- und TV-Publikum hat René Weller über die Jahre so einige erinnerungswürdige Momente beschert, von denen wir zu Ehren des verstorbenen Champions hier noch mal einige der wichtigsten Revue passieren lassen wollen:

„René Weller Rap“ im ZDF

Auf dem Höhepunkt seiner Popularität brachte es René Weller zu unterschiedlichsten Auftritten im Bewegtbild-Bereich außerhalb des Rings. Unter anderem wurde er beim ZDF-Musikformat „Flashlights“ als rappender Boxer gezeigt, natürlich mit singenden Nummerngirls und Disco-Beat. Das Lied erschien 1984 tatsächlich auch unter dem Titel „René Weller Rap (To be or not to be)“ bei der Plattenfirma Ariola als Single.

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Als „Macho Man“ machte er fast Filmkarriere

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Der Titel ist Programm: Mit dem „Macho Man“ wurde René Weller 1985 sogar eine Film-Hauptrolle auf den Leib geschrieben. Der stets genial frisierte und gut eingecremte Chauvinist Weller spielte natürlich einen Boxer, der gegen Drogendealer in den Kampf zieht.

Für den großen Durchbruch auf der Leinwand sollte es aus nachvollziehbaren Gründen nicht reichen – doch der Film bleibt ein anschauliches Zeitzeugnis der Jahre, in denen René Weller beneidenswert flink und schön unterwegs war. Zeilen wie „Hau ab, du Schnulli!“ gewinnen halt keine Filmpreise, aber durchaus die Herzen der Fans.

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Olli Dittrich nahm kriminellen Weller auf die Schippe

Nach seiner Box-Karriere kollidierte René Weller 1999 folgenschwer mit dem Gesetz: Wo der schlagfertige Pforzheimer in „Macho Man“ noch Drogendealer vertrimmt hatte, wurde Weller im wahren Leben selbst kriminell. Kokainhandel, Waffenbesitz, Hehlerei – schwere Delikte, für die René Weller dann auch hinter schwedische Gardinen wanderte.

Den darauf folgenden Sinneswandel des gestrauchelten Stars parodierte der TV-Spaßvogel Olli Dittrich („RTL Samstag Nacht“, „Dittsche“) schonungslos:

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René Weller foppte sich mit Karl Dall bei Sat.1

Mit dem vor wenigen Jahren verstorbenen legendären TV-Pöbler Karl Dall lieferte sich René Weller noch vor seiner Haft bei Sat.1 einen verbalen Schlagabtausch. Weller trank Kaffee, Dall wie gewohnt Bier vor laufenden Fernsehkameras bei „Jux & Dallerei“. Hier zeigte sich: René Weller war ein Champion mit Humor, der auch einstecken konnte, wobei er seinen Boxerfolg spaßeshalber mit seiner christlichen Erziehung begründete. So sei ja Geben seliger denn Nehmen.

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Text: Richard W. Schaber; Foto: Udo Grimberg, Lizenz: Creative Commons by-sa-3.0 de

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