ARD-Vorsitzender kritisiert Tabubrüche im TV

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Bild: Destina - Fotolia.com
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Hamburg – Der ARD-Vorsitzende Prof. Jobst Plog hat aktuelle Programmentwicklungen bei den kommerziellen Fernsehsendern kritisiert.

Auf der ARD-Hauptversammlung in Hannover sagte Plog: „Die vergangenen zwei Jahre haben nie gesehene Tabubrüche im Fernsehen hervorgebracht. Einige kommerzielle Sender lassen Menschenwürde und Geschmack außer Acht.“
 
Plog nannte es verantwortungslos, Menschen bei Schönheitsoperationen regelrecht vorzuführen, wie beispielsweise im Format „The Swan“. „Solche Sendungen stehen für eine Programmstrategie, die ohne Rücksicht auf gesellschaftliche Werte Quote um jeden Preis erreichen will“, so Plog. „Der deutsche Medienmarkt stand bisher für eine hohe Programmqualität. Dieser Grundkonsens über Qualitätsstandards, die aus der besonderen Bedeutung der Medien für eine Gesellschaft resultierten, steht nun in Frage.“
 
Plog nannte die ARD mit ihren Programmen einen der letzten Garanten für Qualität auf dem Fernsehmarkt. „Wenn der öffentlich-rechtliche Rundfunk zunehmend zu Gunsten kommerzieller Interessen beschnitten wird, droht ein dramatischer Qualitätsverfall im deutschen Fernsehen.“[lf]

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