Anga Cable: „Viel Bewegung bei Consumer Electronic“ [Interview]

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Die Anga Cable wächst von Jahr zu Jahr, will sich aber trotzdem den Charakter einer kompakten Fachmesse mit scharfem Profil bewahren. Anga-Geschäftsführer Peter Charissé verrät im Gespräch mit DIGITALFERNSEHEN.de, wie das gelingen soll, und gibt einen Ausblick auf die Highlights der diesjährigen Veranstaltung.

Herr Charissé, bisher konnte die Anga Cable immer mit neuen Rekordergebnissen bei der Aussteller und Besucherzahl auftrumpfen. Rechnen Sie auch 2012 trotz der dann bereits erfolgten Analogabschaltung über Satellit mit einem neuen Ausstellerrekord?
 
Peter Charissé: Nach der Flächenerweiterung um etwa 15 Prozent in 2011 haben wir uns für die nächsten Jahre eine Zielmarke von 400 Ausstellern gesetzt. Mit inzwischen 440 Anmeldungen liegen wir deutlich darüber – und auch über der Zahl von 2011. Viel mehr lassen unsere Flächenplanungen gar nicht zu. Wir haben seit letztem Jahr die ideale Größe, um allen namhaften Ausstellern Raum bieten zu können, gleichzeitig aber den Charakter einer kompakten, scharf profilierten Fachmesse zu bewahren. Deshalb planen wir keine neuerlichen Erweiterungen. 
 
Bei den Besuchern liegt unsere Zielmarke bei 15.000. 2011 hatten wir sie – da mag auch der Sonderfall Analogabschaltung eine Rolle gespielt haben – sehr deutlich überschritten. Wenn wir unsere Topthemen Smart TV, Video on Demand, hybride Netze und Connected Home betrachten und sehen, wie rasant sich die Märkte hierzu in den letzten Monaten entwickelt haben, rechnen wir auch dieses Jahr fest damit, unser Ziel zu erreichen.
 
Gibt es bei den Ausstellern Ab- oder Zugänge, die Sie hervorheben wollen?
 
Charissé: Viel Bewegung hat es im Bereich Consumer Electronics bzw. Endgeräte gegeben. Hier sind marktbedingte Konsolidierungseffekte spürbar, die aber durch Neuzugänge und Flächenvergrößerungen ausgeglichen werden. So haben beispielsweise Technisat und Humax ihre Präsenzen in diesem Jahr deutlich ausgebaut. Samsung und Echostar Europe, um nur zwei Beispiele zu nennen, sind ganz neu dabei. 
 
Besonders freut uns, dass alle führenden Festnetzausrüster erneut mit eigenen Ständen vertreten sind und sich teilweise sogar nochmals vergrößert haben. Hier sind zum Beispiel Alcatel-Lucent, Cisco, Ericsson, Teleste, Motorola Mobility, Huawei und Aurora Networks zu nennen. Schließlich gibt es auch im Bereich Satelliten-Empfang und Conditional Access erfreuliche Neuzugänge. Insgesamt haben wir dadurch mehr Fläche vermietet als in 2011.

Erstmals findet die Messe in diesem Jahr erst im Juni statt. Was sind die Beweggründe dafür?
 
Charissé: Unser Zeitfenster ist seit Jahren der Zeitraum zwischen dem 15. April und dem 15. Juni. Der genaue Termin entscheidet sich von Jahr zu Jahr nach der Lage der Ferien, Feiertage, anderer internationaler Branchenveranstaltungen und der Verfügbarkeit der Messehalle.
 
Gibt es einen besonderen Messeschwerpunkt?
 
Charissé: In diesem Jahr steht die Anga Cable in besonderer Weise unter dem Motto „Where Broadband meets Content“. Nicht nur die Stichworte Smart TV bzw. Hybrid TV und Video on Demand stehen dafür, dass Breitband und TV jetzt tatsächlich zusammenwachsen – und zwar unmittelbar auf dem Fernsehbildschirm. Für Breitbandanbieter aller Art werden Inhalte immer wichtiger, umgekehrt aber auch für Inhalteanbieter der Zugang zu Breitbandnetzen. 
 
Für diese Entwicklung bietet die Anga Cable einen fokussierten Marktplatz. Keine andere Veranstaltung bringt Netzbetreiber, Ausrüster und Programmveranstalter enger zusammen als die Anga Cable. Und das nicht nur zum „Networking“ im Vorbeigehen, sondern mit der notwendigen Infrastruktur, kurzen Wegen und drei Tagen Zeit für konzentrierte Geschäftsabschlüsse.
 
Erstmals wird es neben dem Fernsehgipfel und dem Breitbandgipfel mit dem „International Technology Summit“ auch einen reinen englischsprachigen Gipfel geben. Welche Gründe haben Sie dazu bewogen, noch einen dritten Mediengipfel einzuführen?
 
Charissé: Mit einem Anteil ausländischer Besucher von 43 % haben wir im Bereich der Ausstellung ein starkes internationales Standbein. Für diese internationalen Gäste wollen wir dieses Jahr auch die Attraktivität unseres messebegleitenden Kongressprogramms nochmals steigern. Der neue International Technology Summit ergänzt daher die 6 englischsprachigen Fachpanels. 
 
Mit dem Thema Connected Home und einem hochkarätigen Podium von Netzbetreibern und Ausrüstern ist diese Veranstaltung ein besonderes Highlight ganz eng an der Schnittstelle zwischen Technik und Strategie. Auch für unsere deutschen Kongressteilnehmer ist der International Technology Summit eine Gelegenheit, Einblicke in andere Breitbandmärkte zu erhalten, wie man sie hierzulande nur selten hat.
 
Gibt es Änderungen bei der Ticketstruktur?
 
Charissé: Wir bleiben unserer Preispolitik treu: Nicht nur die Ausstellung, sondern auch der Kongressteil soll für Unternehmensvertreter aller Ebenen erschwinglich sein. Das komplette Programm kostet lediglich 190,- Euro für drei Tage. Neu eingeführt haben wir dieses Jahr zudem ein Ticket exklusiv für den dritten Kongresstag, das bereits für 95,- Euro zu haben ist. Dafür gibt es am Donnerstag zusätzlich zum Besuch der Ausstellung sechs hochwertige Fachpanels aus Strategie und Technik – ein Preis-Leistungs-Verhältnis, das kaum zu überbieten sein dürfte.
 
Vielen Dank für das Gespräch.[Interview: Ricardo Petzold]

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