ARD verteidigt sich gegen Kritik der privaten Programme

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Mit Blick auf den schwächelnden Werbemarkt haben sich private Radioprogrammanbieter gegen Podcast-Werbung im öffentlich-rechtlichen Rundfunk ausgesprochen. Jetzt kontert die ARD.

In einem am Donnerstag veröffentlichten Positionspapier (DIGITAL FERNSEHEN berichtete) forderte der Verband Privater Medien (Vaunet): „Das bestehende Werbeverbot für öffentlich-rechtliche Telemedienangebote muss erhalten und wirksam durchgesetzt werden.“ Der Wettbewerb auf dem bereits heute von großen internationalen Plattformen dominierten Online-Werbemarkt würde sich durch das Hinzutreten der Rundfunkanstalten weiter verschärfen.

Vaunet zählt Podcasts zu Telemedien- also Internet-Angeboten, zu denen es im Staatsvertrag der Bundesländer für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk auch ein Werbeverbot aufgeführt ist.

ARD antwortet auf Vorwürfe von VAUNET

Die ARD sieht das anders und wies die Kritik des Verbands, der die Interessen von privaten Audio- und TV-Unternehmen vertritt, zurück. Vom Werbe-Unternehmen RBB Media, das zum Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB) zählt, hieß es auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur: Man verwerte die Podcasts „Schroeder & Somuncu“ sowie „Talk ohne Gast“ und lizenziere sie mit Werbung versehen an Drittplattformen. Man handele dabei im Rahmen der rundfunkrechtlichen Vorgaben. Der RBB führte andere Passagen im Staatsvertrag an. Die ARD Media GmbH, die Werbung in der ARD vermarktet, äußerte sich genauso. Man bewege sich im Rahmen der rechtlichen Bestimmungen.

Private Rundfunkanbieter kritisierten in den vergangenen Jahren immer wieder Werbung im öffentlich-rechtlichen Rundfunk. Für private Medienhäuser ist das Standbein Werbung wirtschaftlich essenziell. Befürworter von Werbung im öffentlich-rechtlichen Rundfunk verweisen hingegen darauf, dass die Werbeeinnahmen sich positiv auf die Höhe des Rundfunkbeitrags, den Haushalte und Firmen zahlen, auswirke.

Text: dpa/ Redaktion: JN

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  • ardlogo: ARD/ Design

2 Kommentare im Forum

  1. Vielleicht sollten die Privaten einfach wieder mal ein vernünftiges Programm bringen, dann hätten sie auch keine Probleme mehr.
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