Leipzig – Vor zwei Jahren hat der Special-Interest-Sender Giga vom analogen Kabel via Satellit auf digital gewechselt. Damit fiel die Einschaltquote von 80 auf 15 Prozent.
Inzwischen hat sich der Sender von den Einbußen erholt. „Für uns war damals die Entscheidung maßgebend, dass wir ein umfassendes Programm auf die Beine stellen wollten, statt eine Existenz als Sendefenster zu fristen“, erklärte Geschäftsführer Dr. Christian Saller auf der Games Convention im Gespräch mit Journalisten.
Die technische Verbreitung des Special-Interest Senders liegt inzwischen wieder bei elf Millionen Haushalten, nachdem das Programm bei allen großen Kabelnetzbetreibern eingespeist wird. Vor zwei Jahren erreichte diese Zahl neun Millionen.
Giga sieht sich derweil gut aufgestellt, um seine Position auch künftig zu behaupten. „Fünf bis sechs Special-Interest-Sender werden in Zukunft noch erfolgreich sein. Ich denke, darunter werden auch wir mitmischen“, so Saller.
Überlegungen, künftig auch auf eine der neuen Satelliten-Plattformen aufzuschalten, verschließt sich der Spartensender nicht. Allerdings bleibt bei derlei Reflexionen die Community des Senders nicht außen vor, die vorrangig aus einem jungen, computer- und videospielbegeisterten Publikum besteht. „Unsere Zuschauer lassen immer wieder deutlich werden, dass sie strikt gegen ein Pay-TV-Giga sind“, erklärte der Giga-Geschäftsführer. „Daher ist für uns auch die Position klar, dass wir ein Free-TV bleiben.“
Allerdings sei man einer Grundverschlüsselung gegenüber aufgeschlossen. „Unter diesen Bedingungen wäre eine Aufschaltung auf Entavio eine langfristig denkbare Perspektive.“ Pay-TV – und damit Premiere Star – käme aber nicht infrage. [ft]
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