Glasfaserverbände dürfen sich zum Vectoring-Entwurf äußern

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Der von der Bundesnetzagentur geänderte Vectoring-Entwurf fand vor allem bei den Glasfaserverbänden keine Zustimmung, zumal sich diese nicht dazu äußern konnten. Nun erhalten die Telekom-Konkurrenten doch die Chance zur Stellungnahme.

Beim Versuch, es in Sachen Breitbandausbau allen Seiten recht zu machen, hat die Bundesnetzagentur noch keine ideale Lösung gefunden. Mit dem im April vorgestellten Entwurf zum Vectoring im Nahbereich waren weder die Telekom, die davon dennoch am ehesten profitiert, noch die Wettbewerber zufrieden. Auch die EU-Kommission meldete Bedenken an, woraufhin die Regulierungsbehörde den Entwurf überarbeitete. Da auf eine Konsultation der Glasfaserverbände verzichtet wurde, fühlten diese sich übergangen und kritisierten das Verhalten wiederum scharf. Nun entschloss sich die BNetzA, allen interessierten Parteien die Möglichkeit einer Stellungnahme zu gewähren.

Bis zum 15. Juli können nun die Verbände zu den materiell geänderten Regelungen im Vectoring-II-Entwurf schriftlich Stellung nehmen. In einer gemeinsamen Presseerklärung begrüßten die Verbände Buglas, Breko und VATM diesen Schritt ausdrücklich – „auch wenn sich diese offensichtlich vor allem aufgrund des erheblichen öffentlichen Drucks sowie rechtlicher Bedenken zu diesem Vorgehen entschlossen hat“, wie es auch heißt.
 
Die unerhoffte Chance wollen Breko-Geschäftsführer Dr. Stephan Albers, Buglas-Geschäftsführer Wolfgang Heer und VATM-Geschäftsführer Jürgen Grützner nutzen: „Wir werden der BNetzA unsere Kritikpunkte sowie konkrete Verbesserungsvorschläge noch einmal ausführlich übermitteln“, sehen die Verbände eine Möglichkeit, eine gleichberechtigte Chance zum Ausbau zu erhalten. Zumindest unter dem Vorbehalt, „dass die Konsultation ergebnisoffen geführt und die Beschlusskammer unsere sachlich begründete Stellungnahme ernsthaft in ihre Entscheidungsfindung einbeziehen wird.“[buhl]

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9 Kommentare im Forum

  1. ohne Vectoring würde ich die nächsten Jahre garantiert weiter mit ner 10 Mbit down und 1 Mbit up Leitung rumdümpeln.....
  2. Wenn aber dafür ein Telekom-anschluss notwendig wird, ist es auch Mist. Es gibt gute Gründe, nicht bei der Telekom zu sein. Somit hat man nichts davon. Ich habe vier. Zehn wären ja schon irre schnell:ROFLMAO:
  3. Also ich bin recht zufrieden. Nicht ganz billig, aber stabil - wichtig für das Homeoffice meiner Frau. Die entsprechende Bandbreite wird (seit VDSL) auch erreicht und das Telekom-Hilft-Team ist bemüht und kompetent.
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