Institut für Rundfunktechnik testet Applikationen für HbbTV

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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München – Das Institut für Rundfunktechnik (IRT) hat auf einem Interoperabilitäts-Workshop für HbbTV (Hybrid Broadcast Broadband TV) Applikationen und Empfangsgeräte getestet.

An der dreitägigen Veranstaltung im Münchner IRT nahmen Vertreter des Rundfunks und von mehr als 20 internationalen Firmen der Software- und CE-Industrie teil, um ihre aktuellen Dienste und Empfangsgeräte für HbbTV zu testen, berichtet das IRT.
 
„Während wir zur IFA, IBC und auf den Medientagen München erste prototypische Dienste und Empfangsgeräte sehen konnten, unterstützte dieser Workshop die anstehende Markteinführung von Geräten und Diensteangeboten“, erläutert Klaus Illgner-Fehns, Direktor und Geschäftsführer des IRT.
 
Satellitensignale mit HbbTV-Signalisierungen sowie Testdatenströme, die vom IRT bereitgestellt wurden, boten zehn Firmen Testmöglichkeiten für die von ihnen entwickelten Applikationen, berichtet das IRT. Mehr als zehn Geräte- und Browserhersteller hätten Interoperabilitätstests mit 17 unterschiedlichen Applikationen und mehr als einem Dutzend eigens für diesen Zeck erstellten Tests absolviert. Mit weiteren sieben Tests wurde laut IRT das Startverhalten der
Applikationen untersucht.
 
Dieser erste HbbTV Interoperabilitäts-Workshop habe eine besondere Bedeutung, „da zum selben Zeitpunkt der Spezifikationsentwurf in der Version 1.1.1 bei ETSI eingereicht wurde“, so Illgner-Fehns weiter.
 
ETSI erstellt europaweit einheitliche Standards im Bereich der Informations- und Telekommunikationstechnik. Darin enthalten sind Rundfunk-, Mobilfunk- und Internettechniken für den stationären und mobilen Empfang. Die Einreichung der Entwurfsversion 1.1.1 bei ETSI stellt dem IRT zufolge einen wichtigen Meilenstein für HbbTV auf dem Weg zum offiziellen Standard dar.
 
„Hybrid Broadcast Broadband TV“ oder „HbbTV“ wurde von einem Konsortium führender Unternehmen der europäischen Fernsehindustrie entwickelt, um die Verbreitung von Nachrichten‐, Informations‐ und Unterhaltungsangeboten für Konsumenten über Rundfunk- und Breitbandnetze mittels Set‐Top‐Boxen und Fernsehgeräte, die mit einem zusätzlichen Internetanschluss ausgestattet sind, zu vereinheitlichen.
 
Die dabei verwendete Technik orientiert sich an marktüblichen Standards und Internet‐Technologien von Open-IPTV-Forum (OIPF), Consumer Electronic Association (CEA), Digital Video Broadcasting (DVB) und World Wide Web Consortium (W3C). HbbTV wird laut IRT von zahlreichen Rundfunkanstalten und Herstellern der CE-Industrie unterstützt.
 
Das IRT mit Sitz in München unterstützt eigenen Angaben zufolge mit seinem Leistungsspektrum den Rundfunk auf nationaler und internationaler Ebene. Seine Gesellschafter sind die Rundfunkanstalten ARD, ZDF, DRadio, ORF und SRG/SSR.
 
Daneben arbeite das IRT mit einer Vielzahl an Kunden aus den Bereichen Rundfunk, Medien, Kommunikations- sowie Informationstechnik zusammen und kooperiert mit verschiedenen Forschungseinrichtungen und Hochschulen. [ar]

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