Mutmacher für Deutschland: Dagmar Wöhrl, CSU

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Dagmar Wöhrl ist seit 2002 wirtschaftspolitische Sprecherin der CDU/CSU-Bundestagsfraktion. Die 51-jährige Rechtsanwälten sitzt seit 1994 im Parlament. DF sprach mit Frau Wöhrl über die Situation in Deutschland.

Frau Wöhrl, welche Reformen müssen in Deutschland angepackt werden, damit mehr Jobs entstehen?

Wöhrl: Die dringend notwendigen zusätzlichen Arbeitsplätze in Deutschland können ausschließlich mit mehr Wachstum geschaffen werden. Dafür sind vor allem eine Vereinfachung des Steuersystems, eine Beseitigung von bürokratischen Hemmnissen sowie eine Neujustierung der sozialen Sicherungssysteme unabdingbar.

Warum hat gerade Ihre Partei das beste Konzept dafür?

Wöhrl: Die Union als Partei der Sozialen Marktwirtschaft hat in der Regierungsverantwortung immer bewiesen, dass sie die jeweils drängenden Probleme des Landes mit dem notwendigen wirtschaftspolitischen Sachverstand angeht. Die Wiedervereinigung mit all ihren Schwierigkeiten beispielsweise wäre ohne unsere solide Finanz- und Wirtschaftspolitik in den achtziger Jahren überhaupt nicht möglich gewesen. Auch heute zeigen alle Zahlen in den Bundesländern: Wo die Union regiert, geht es den Menschen besser!

Ist in Deutschland die wirtschaftliche Lage wirklich so schlecht, wie oft dargestellt wird?

Wöhrl: Die wirtschaftliche Situation ist besonders bei den kleinen und mittleren Unternehmen, die das Rückgrat unserer Wirtschaft bilden, mittlerweile mehr als angespannt. Auch um die Zukunft der Sozialversicherung kann man sich angesichts der Haushaltsmisere und der demographischen Entwicklung gar nicht ernsthaft genug sorgen.

Wie viele Jobs würden geschaffen werden, wenn Ihre Partei nach der nächsten Bundestagswahl die Regierung stellen sollte?

Wöhrl: Die Union wird nicht den Fehler von Gerhard Schröder wiederholen, indem sie seriöse Politik mit vollmundigen Ankündigungen und kostspieligen Werbekampagnen verwechselt. Wenn wir den Politikwechsel weg von der gegenwärtigen Konzeptionslosigkeit hin zu mehr Verläßlichkeit und Stetigkeit vollziehen, wird sich diese Politik auch in der Arbeitslosenstatistik niederschlagen.

Was sagen Sie ständigen Zweiflern und Nörglern in der „Standort-Deutschland-Debatte“?

Wöhrl: Der Standort Deutschland hat ein riesiges Potential an wissbegierigen und fleißigen Menschen, denen wir nach der Stagnation der letzten sieben Jahre wieder eine Perspektive geben müssen.

Frau Wöhrl, bitte ergänzen Sie folgende Halbsätze: Deutschland ist ein guter Standort, weil…

Wöhrl: …selbst sieben Jahre Rot-Grün das Potential unseres Landes zwar brachliegen lassen, aber nicht kaputtmachen konnten.

Wenn Frau Merkel Kanzlerin wird, dann …

Wöhrl: …kann es in Deutschland endlich wieder aufwärts gehen.

Wenn Herr Schröder Kanzler bleibt, dann…

Wöhrl: …wird Deutschland endgültig den Anschluss beim wirtschaftlichen Aufschwung verpassen.

Die drei wichtigsten Dinge, die es in Deutschland anzupacken gilt, sind …

Wöhrl: …Flexibilisierung des Arbeitsmarktes, Entbürokratisierung und Haushaltskonsolidierung.

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In Deutschland gibt es immer noch Unternehmen, die von hier aus erfolgreich sind. Um diesen Firmen ein Gehör zu verschaffen, hat DIGITAL FERNSEHEN zusammen mit den Schwesterpublikationen des Auerbach Verlags die Aktion „Mutmacher für Deutschland“ ins Leben gerufen. In dieser Aktion kommen auch Politiker der Parteien Bündnis90/Die Grünen, CDU/CSU, FDP und SPD zu Wort. [ak]

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