Nokia und Siemens vereinen Netzwerk-Sparten

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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München – Durch die Ausgliederung von Siemens Kommunikationssparte Com in ein Gemeinschaftsunternehmen mit Nokia entsteht nun der weltweit drittgrößten Anbieter der Branche nach Ericsson und Lucent/Alcatel.

Wie Nokia heute bekannt gab, werden beide jeweils 50 Prozent an der neuen Firma „Nokia Siemens Networks“ mit Sitz in Helsinki halten.

Der Nokia-Manager Simon Beresford-Wylie soll den Vorstandsvorsitz übernehmen, während Siemens den Finanzvorstand stellt und drei der fünf Geschäftsbereiche ihren Sitz in München haben werden. Das neue Unternehmen werde bei der Konvergenz von Festnetz- und Mobilfunktechnologien von der sich ergänzenden Kundenbasis profitieren.
 
Das Joint-Venture der Netzwerk-Sparten umfasse knapp 16 Mrd. Euro Umsatz und 60 000 Beschäftigte. Durch die Kooperation erhoffen sich die Unternehmen Einsparungen von 1,5 Mrd. Euro pro Jahr, die stufenweise bis 2010 erreicht werden sollen. Wie Nokia mitteilte, sollen innerhalb von vier Jahren 10 bis 15 Prozent der Stellen wegfallen, das entspreche 6 000 bis 9 000 Arbeitsplätzen. Es müsse sich aber nicht zwangsläufig um Stellenstreichungen handeln. Auch Verlagerungen seien denkbar.
 
Die Transaktion, die laut Wall Street Journal ein Volumen von rund 25 Mrd. Euro hat, erwarten die Konzerne für Ende des Jahres, wie es in einer gemeinsamen Mitteilung heißt. Die Kartellbehörden müssen der Fusion noch zustimmen. [sch]

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