ZVEI fordert Digitalisierung des Rundfunks

Frankfurt am Main – Eine konsequente Digitalisierung der Kabelnetze sowie deren Ausbau zum breitbandigen Multimedianetz fordert der ZVEI – Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie e.V.

„Nach der Entscheidung, dass Kabel Deutschland die anderen Unternehmen nicht übernehmen wird, erwarte ich, dass sowohl die Unsicherheit als auch der lähmende Stillstand ein Ende haben werden und dass die Digitalisierung des Fernsehkabels angegangen wird“, kommentiert Prof. Dr. Anton Kathrein (Bild), Vizepräsident des ZVEI, anlässlich der Feierstunde zum 30-jährigen Bestehen des Verbands Privater Kabelnetzbetreiber e.V. (Anga).

Die Digitalisierung ist die treibende technologische Kraft im Bereich der elektronischen Medien. Beim Satellitenfernsehen ist die Umstellung am weitesten fortgeschritten. Es gibt dort mehr digitale als analoge Programme. Nach dem ersten Projekt in Berlin werden in diesem und im nächsten Jahr weitere Ballungsräume in den Genuss von DVB-T kommen, der digitalen terrestrischen Fernsehübertragung. Einzig das Kabel hinkt in der digitalen Entwicklung hinterher. „Das muss sich ändern, wenn das Kabel wettbewerbsfähig bleiben und seine bedeutende Rolle im Mix der Infrastrukturplattformen behalten soll. Das Kabel kann und darf weder zu einer analogen Insel in der digitalen Welt werden, noch darf eine neue proprietäre Technik entwickelt werden, in der die Empfangsgeräte vom Kabelnetzbetreiber vorgeschrieben und beherrscht werden. Solche Modelle behindern die Entfaltung des Markts, sie sind zum Scheitern verurteilt, wie die Geschichte zeigt“, so Prof. Kathrein weiter.
 
Der ZVEI setzt sich weiterhin aktiv für offene, freie Standards und damit für einen freien Markt in der gesamten Wertschöpfungskette ein. Für eine Gleichberechtigung der drei Übertragungswege Kabel, Satellit und Terrestrik engagiert sich im ZVEI der Fachverband Kabel & Satellit. Er engagiert sich auch für den fairen Wettbewerb im Bereich der breitbandigen Internetanbindung. [lf]