Beliebt beim Internet-Publikum: P2P-IPTV

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Irgendwo zwischen WEB-TV und IPTV

Bis zum Ende des Jahres 2010 werden 26,5 Millionen deutsche Haushalte mit Breitbandinternet versorgt sein. Das schnelle Internet kommt mit vielen Vorteilen daher. Einer davon: Es lädt den Zuschauer ein, Fernsehen über das Netz zu schauen.

Peer-to-Peer-TV (P2P-TV) ist eine nicht ganz neue Art, Fernsehen über das Internet zu empfangen. Dies geschieht über ein Peer-to-Peer-Netz, bei dem alle Teilnehmer die empfangenen Video-Streams gleichzeitig anderen zur Verfügung stellen.  Beim klassischen Web-TV überträgt ein Webserver für jeden einzelnenAufruf eines Beitrages die Daten an den Zuschauer.Das Datenaufkommen verursacht dabei hohe Serverkosten. Beim P2P-TV ist es anders: Jeder Zuschauer ist auch Anbieter, ohne dass dieser esmerkt. Dies führt dazu, dass die Kosten wesentlich geringer sind.

P2P-TV steckt zumindest in Deutschland noch immer in den Kinderschuhen. Der beliebteste Anbieter der Deutschen ist Zattoo (zattoo.com), aber auch Joost, Babelgum oder Hulu stehen dem Internet-Zuschauer zur Verfügung. Wir stellen Ihnen diese Angebote vor.

Zattoo

Zattoo bietet Fernsehen und Radio live und legal über das Internet an. Gegründet wurde  der Dienst 2005. Im Jahr 2006 ging Zattoo erstmals in der Schweiz mit vier Kanälen auf Sendung. 2007 gab es in Deutschland eine „Vorpremiere“.

Zattoo gibt es außer in Deutschland und in der Schweiz noch in Dänemark, Belgien, Frankreich, Spanien und England. In jedem Land werden andere Sender zu Verfügung gestellt. Zattoo verfügt über Lizenzen für die ausgestrahlten Sender. Mittels Geotargeting wird die IP-Adresse des zugreifenden Computers überprüft. So stellt Zattoo fest, aus welchem Land der Dienst in Anspruch genommen wird. Der Zuschauer empfängt ausschließlich die für dieses Land lizenzierten Fernsehprogramme.

In Deutschland sind 105 Radio- und TV-Kanäle (Stand April 2010) über den Internetdienst abrufbar. In Dänemark sind zum Vergleich nur 19 Kanäle aufgeschaltet. Um Zattoo nutzen zu können, muss sich der Nutzer anmelden. Beim Einschalten der Kanäle und Umschalten zwischen diesen muss der Zuschauer im kostenlosen Basic-Dienst Werbung ertragen.

Ende April 2010 musste Zattoo die Sender der BBC aus dem Programm nehmen. Die BBC hatte das Streaming nicht genehmigt und sah ihre eigenenOnline-Angebote gefährdet.

Zwischen den folgenden TV-Sendern kann der Zuschauer in Deutschlandwählen: ARD | ZDF | DSF | KIKA | 3SAT | ARTE | PHOENIX | NDR |MDR | WDR | BR | SWR | HR | RBB | SR | RBTV | DMAX | Das Vierte | BRAlpha | Eins Plus | Eins Extra | Eins Festival | ZDF Info | ZDF Neo |ZDF Theaterkanal | Timm | TV Gusto | Red Bull TV | Physique TV |Bloomberg TV | Bibel TV | SF Info | CNN International | France 24 French| Al Jazeera | R1 | Luxe TV | The Poker Channel | Sumo TV | God Channel| Aragón Televisión | ETB Sat | Extremadura TV | Press TV
 
Die großen deutschen Privatsender von Pro Sieben Sat 1 und der RTLGroup sind zwar in der Schweiz, nicht jedoch in Deutschland zuempfangen. Seit dem 1. April 2009 ist der Vertrag mit denöffentlich-rechtlichen TV-Sendern (sie hatten einer einjährigenTestphase zugestimmt) ausgelaufen. Vorläufig wird die Ausstrahlungjedoch weiter geduldet.

Zattoo HiQ

„Keine Werbung, höhere Auflösung (576 x 528 Pixel) und HIQ VollbildKanäle im hochauflösenden Vollbildmodus“: Damit wirbt Zattoo für dieBezahlinhalte ihres Angebotes. Die Preise bewegen sich zwischen 2 Eurofür ein Monatsabo und 20 Euro für ein Jahresabo. Zusätzlich bietetZattoo ein Türkeipaket (5,90 Euro pro Monat) mit sieben türkischenKanälen an.

Früher war Zattoo ausschließlich über eine Software nutzbar, welcheheruntergeladen und installiert werden musste. Seit April 2009 ist derDienst auch über einen Stream im Internetbrowser unabhängig vom Betriebssystem empfangbar.

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