Blaumachen

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Blaumachen, Teil 4

Verlustfreie Tonformate und HDMI

Der Ton macht die Musik

Neben dem Bild spielt der Genuss des Tons ebenfalls eine große Rolle. In Zeiten von Surround-Sound ist der akustische Faktor für viele genauso wichtig wie die visuelle Wahrnehmung. Hier bietet die BD ebenfalls eine spürbare bzw. hörbare Entwicklung gegenüber der DVD. Neu sind verlustfreie Tonformate, die den Klang in der Qualität reproduzieren können, in der er im Studio abgemischt wurde.
 
Durch eine höhere Datenrate muss der Ton in seiner Brillanz weniger „beschnitten“ werden, sodass dem Zuschauer eine höhere Dynamik, klarere Höhen und insgesamt ein angenehmerer Sound geboten werden können. Dolby True HD und DTS-HD Master Audio benötigen zwar ein Vielfaches an Speicherplatz, klingen im Optimalfall aber auch deutlich imposanter als die herkömmlichen Pendants.
 
Um diese Vorteile genießen zu können, bedarf es, ähnlich wie beim Bild, einer entsprechenden technischen Ausstattung. Je nach Qualität des verwendeten AV-Receivers bzw. Lautsprechersets können die hörbaren Unterschiede größer oder kleiner sein. Für die Nutzung der neuen Tonformate gibt es zunächst verschiedene Ansätze.
 
Verwenden Sie Ihren Fernseher für die Tonwiedergabe, ist das Ergebnis ohnehin meist ein Stereosignal, das keine merklichen Unterschiede zur DVD bringen wird. Verwenden Sie einen älteren Mehrkanal-AV-Receiver für 5.1-Surround-Sound, der über keinerlei HDMI-Anschlüsse verfügt, kann der Player über einen optischen oder koaxialen Anschluss verbunden werden. Doch auch hier sind die klanglichen Vorteile nicht gegeben, da die Anschlüsse nicht genug Datenvolumen transportieren können, um den aktuellen Standards gerecht zu werden.
 
Besitzt der AV-Receiver jedoch einen analogen Mehrkanaleingang und planen Sie nicht, sich ein neues Gerät anzuschaffen, dann sollten Sie beim Blu-ray-Player-Kauf darauf achten, dass dieser einen analogen Mehrkanalausgang besitzt. Zwar gehen Sie so einen theoretischen Rückschritt von digital nach analog, aus praktischer Sicht kommen Sie jedoch auf diese Weise in den Genuss der Vorzüge der neuen Tonformate. Der Player verarbeitet in diesem Fall den Ton intern und gibt ihn entsprechend aufbereitet an den AV-Receiver weiter. Je nach Güte der verwendeten Modelle ist das Ergebnis nicht schlechter als eine digitale Verbindung.

Diese kann in vollem Qualitätsumfang erst mit HDMI erzielt werden. HDMI-Buchsen finden sich bereits seit mehreren Jahren in AV-Receivern. Aufgrund der rasanten Entwicklung verschiedener Versionen gibt es hier ebenfalls Besonderheiten. Ältere Receiver mit HDMI-Anschlüssen der Versionen 1.1 und 1.2 können den hochwertigen Digitalton nur bedingt verarbeiten. Ein BD-Player kann den Klang entweder unbearbeitet direkt an einen AV-Receiver weiterleiten (diese Übertragung wird Bitstream genannt) oder das Signal intern in ein für die meisten Receiver nutzbares Signal umwandeln, das PCM heißt. Das Endergebnis ist qualitativ vergleichbar.

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