De-luxe-Klanggenuss am Schreibtisch

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De-luxe-Klanggenuss am Schreibtisch, Teil 5

Guillemot Hercules XPS 101

Guillemot Hercules XPS 101

Bereits der Name Hercules lässt ein kraftvolles 2.1-Set vermuten, das mit seiner Produktbezeichnung XPS 101 noch eine Portion Geschwindigkeit mit ins Spiel bringt. Auf den ersten Blick erinnert die Form der Satellitenkombo eher an ein Mikrofon aus vergangenen Zeiten. Mit moderner Klavierlackbeschichtung ist das Set jedoch definitiv auf Höhe der Zeit. Die Lautsprechersockel gewährleisten sicheren Stand und liefern mit integriertem Reflexkanal zugleich einen kräftigeren Tiefgang. Schade ist, dass Lautsprecher und Halterung fest miteinander verbunden sind und im Winkel nicht justiert werden können.
 
Bei direkter Platzierung auf dem Schreibtisch strahlen die beiden Kleinen meist unterhalb des Kopfes ab. Für eine Wiedergabe auf Ohrhöhe sollten die Lautsprecher entsprechend angehoben werden. Im Gehäuse befindet sich ein Breitbandlautsprecher, der für die Wiedergabe der hohen und mittleren Frequenzen zuständig ist. Die tiefsten Töne übernimmt standardmäßig der Subwoofer, der ein aktives und zwei passive Chassis enthält. Da die Verstärkereinheit der Satelliten ebenfalls in dessen Gehäuse angesiedelt ist, dient der Woofer als Steuerzentrale des Komplettsystems und ist Ausgangspunkt sämtlicher Kabelverbindungen.
 
Ein besonderes Feature des XPS 101 ist sein externer Volume-Controller in Form eines Shuttle-Wheels. Per Tastendruck bewegt man sich durch das Menü, das neben der Lautstärke auch einen Equalizer für Höhen und Bässe parat hält. Die kabelgebundene Minifernbedienung wartet zusätzlich mit einem Kopfhörer und einem Line-Input auf, der beispielsweise mit einem Headset gekoppelt werden kann. Eine Anzeige der Linearstellung sowie eine Mute-Funktion hätten den externen Pegelsteller zusätzlich abgerundet.
 
Im Praxistest wollten wir herausfinden, ob die verbauten Breitbandchassis, die trotz der geringen Maße einen Großteil des Frequenzbereiches übernehmen, diesen Bereich auch linear übertragen können. Dem systembedingten Nachteil des Prinzips, bei steigender Membrangröße einen Höhenverlust in Kauf nehmen zu müssen, konnte auch das XPS-101-Set nicht entgegenwirken.
 
In voll aufgedrehter Höhenstellung erfuhren die Satelliten einen deutlichen Schub, der für unseren Geschmack jedoch noch ein paar Stellungen weiter hätte steigerbar sein dürfen. Umso einsatzfreudiger zeigte sich der Subwoofer, der äußerst kräftig zu Werke ging. Insgesamt bietet das Set einen sehr ausgewogenen Klang, der mit 1 bis 2 Dezibel mehr an Höhen vollends überzeugen würde.

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