Dracula Untold

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Dracula Untold

Hauptdarsteller Luke Evans im Interview

„SARAH GADON IST EINE FRAU ZUM VERLIEBEN“
 
Mister Evans, wie sind Sie zum ersten Mal mit dem Filmbusiness in Berührung gekommen?
Ich war Teil eines relativ kleinen Theaterstücks im Donmar Warehouse in London, als ich von einigen Produzenten und anderen Filmleuten entdeckt wurde. Und ja, so fing das damals alles an, 2009.
 
Sind Sie persönlich Fan von Horror-Filmen, insbesondere von Vampirgeschichten?
Ich war nie wirklich ein großer „Fan“ von Gruselgeschichten oder -filmen; aber ja, hin und wieder machen sie schon Spaß. Vampirfilme sind eigentlich immer ganz gut und definitiv angenehm zu schauen.
 
Wie fühlte es sich denn an, DEN Vampirfürsten schlechthin zu verkörpern?
Es war mir eine Ehre diesen Charakter darstellen zu dürfen. Schließlich wurde er schon von so vielen großartigen Schauspielern und wichtigen Persönlichkeiten der Filmbranche auf die große Leinwand gebracht. Ich fühlte mich in einer Art Bringschuld. Die Verkörperung von „Dracula“ musste einfach auf den Punkt genau sein. Aber was ich besonders an dieser Version der Geschichte mochte, waren die neuen Aspekte. Bisher kannte man „Dracula“ immer nur als Obervampir, jetzt lernt man ihn als Menschen kennen und erfährt den Grund für seine Verwandlung. Fast wie ein Prequel zu den bisherigen Adaptionen, das sich ganz klar von diesen abhebt.
 
Wie fühlt es sich an, so im Rampenlicht zu stehen?
Es ist sehr aufregend. Ich meine, ich habe sehr viel und sehr hart gearbeitet, um so weit zu kommen und meine Ziele zu erreichen. Es fühlt sich großartig an, die Früchte meiner Arbeit zu ernten und wirklich etwas erreicht zu haben. Vor allem ist es schön, dass ich endlich meinen eigenen Film habe, in dem ich die Hauptrolle verkörpern darf. Wie gesagt, es ist alles sehr, sehr aufregend im Moment!
 
Neben ihnen treten auch andere aufstrebende Akteure wie Sarah Gadon oder Dominic Cooper auf. Wie hat Ihnen die Zusammenarbeit gefallen?
Großartig! Ich meine, ich kenne Dominic schon länger. Wir haben vor einigen Jahren gemeinsam in dem Film „Immer Drama um Tamara“ (2010) gespielt. In dem waren wir übrigens auch Feinde – was wirklich witzig ist – und es macht Spaß, mit ihm zu drehen. Er ist ein toller Schauspieler und mittlerweile auch ein guter Freund. Naja, und Sarah Gadon ist offensichtlich eine wundervolle Schauspielerin. Sie ist wie eine Offenbarung in diesem Film. Ist sie wirklich, ja, sehr besonders! Sie hat immer Bedenken über ihre Schauspielleistung und agiert sehr präzise. Außerdem ist sie natürlich wunderschön, eine Frau zum Verlieben.
 
„Dracula Untold“ ist das Langfilm-Debüt von Regisseur Gary Shore. Was halten sie von ihm persönlich und seiner Arbeit bisher?
Ich denke, er hat eine wirklich klare Vorstellung von dem, was er umsetzen möchte, insbesondere natürlich in diesem Film. Und das ist äußerst wichtig, denn es ist schließlich sein Kino-Debüt. Es war wichtig, dass er seine Vision verdeutlicht. Und er machte einen fantastischen Job! Um die Vorgeschichte des Obervampirs präsentieren zu können, nahm er eine der bekanntesten Geschichten überhaupt und erzählte sie komplett neu. Und er wusste genau, was er tat. Er war durchgehend fokussiert, selbst auf kleinere Details, und er arbeitete in einem unfassbaren Tempo an einem für ihn perfekten Ergebnis. Es ist toll, so etwas zu sehen. Und natürlich ist der Look des Films großartig. Die Visualisierung und die Effekte sind einfach atemberaubend!
 
Inwieweit waren Ihre früheren Rollen eine Art Vorbereitung auf die Verkörperung von Dracula in diesem Film?
Naja, ich denke, dass alles, was man macht, als Vorbereitung für spätere Aufgaben dient. Es geht schließlich immer um Erfahrung, im Leben und vor allem auch im Filmbusiness. Man entwickelt sich weiter und lernt aus seinen Fehlern. Schauspielerei ist eine nie endende Lebensaufgabe. Ich finde, dass meine früheren Rollen mich gut auf diese Hauptrolle vorbereitet haben. Je größer die Produktion und die Rolle, desto mehr Erfahrung springt natürlich dabei heraus. Die verschiedenen Regisseure, Techniken und Genres, die ich kennengelernt habe, halfen mir wirklich gut bei der Rolle des Dracula. Obwohl das die bisher größte Herausforderung meines Lebens war, fühlte ich mich von Anfang an ausreichend vorbereitet.
 
Und wie genau haben Sie sich auf die Rolle eines Vampirs eingestellt?
Da es nicht ausschließlich um Vlad als Vampir geht, sondern vor allem als Mensch, der zum Vampir wird, konnte ich die menschlichen Emotionen hinter Vlad Tepes kanalisieren. So konnte ich seinen wahren Hintergrund hervorheben und dem Publikum näherbringen. Und selbst wenn die Zuschauer nicht mögen, was er in dem Film tut bzw. für welche Seite er sich entscheidet, so können sie ihn wenigstens verstehen. Und ja, so begann meine Reise als Vlad. Ich versuchte, die typischen Probleme und Emotionen der Menschen auf gewisse Weise zu fokussieren und auf Vlad anzuwenden.
 
Sie spielten bereits Götter („Zorn der Titanen“, „Immortals“), Killer („No One Lives“), einen Barden („Der Hobbit“) und nun Dracula: Was kommt als nächstes?
Ich bin nicht sicher. Es gibt einige Dinge, die mich im neuen Jahr interessieren. Aber in den kommenden Monaten werde ich erstmal keine Entscheidungen treffen. Ich werde mich auf die fertigen Filme konzentrieren und deren Veröffentlichung entgegenfiebern. Danach sehe ich weiter. Einige Projekte stehen noch aus, die ich aber noch genauer sichten muss. Aber wer weiß? Man muss für alles bereit sein in diesem Geschäft!
 
Und gibt es eine bestimmte Rolle, die Sie in der Zukunft gerne einmal verkörpern würden, irgendetwas Besonderes?
Ich weiß nicht, eventuell würde ich gerne mal wieder eine romantische Komödie drehen. Habe ich schon länger nicht mehr gemacht. Aber wir werden sehen, es kommt schließlich immer auf den Regisseur und vor allem das Drehbuch an. Wenn mich etwas besonders reizt, mache ich es. Es geht mir nicht darum, einfach einen Job zu erledigen, sondern jedes Mal einen neuen, andersartigen Charakter zu verkörpern.
 
Vielen Dank für das Gespräch!
(Falko Theuner und Tyler Süss)

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