Exklusiv-Test: D/A-Wandler V-DAC MKII von Musical Fidelity

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Exklusiv-Test: D/A-Wandler V-DAC MKII von Musical Fidelity, Teil 2

Sinnvolle Erweiterungen

Ist man bereits im Besitz eines hochwertigen Digital-zu-Analog-Wandlers, der jedoch altersbedingt noch keine USB-Schnittstelle besitzt, steht man vor einem Problem. Passend für solche Situationen bietet Musical Fidelity die V-Link-Modelle an. Je nach Anwendungsfall und gewünschter Ausstattung sind diese in den Varianten V-Link MKII sowie V-Link 192 erhältlich. Während Ersterer sich auf einen asynchronen Arbeitsmodus bis 96 kHz spezialisiert, nimmt Letzterer Daten bis 192 kHz entgegen. Diese Variante ist damit nicht nur eine sinnvolle Erweiterung für ältere DACs, sondern auch für den V-DAC MKII, der sich bis dato auf 96 kHz beschränkt.
 
In der Praxis konvertieren die V-Link-Geräte USB-Signale in digitale S/PDIF- Dateien. Als positiven Nebeneffekt umgeht man damit auch die teils lästige Kabellängenbegrenzung der Computerschnittstelle auf 5 Meter und kann den Signalweg per koaxialer Leitung günstig verlängern. Auch in den V-Link-Modellen findet der USB-Controller TAS1020 wieder seinen Einsatz, der hier ebenfalls Jitter-Anteile vom Computer wirksam unterbindet. Während der V-Link MKII seine Signale über den Burr-Brown-Interface-Konverterchip DIT4096 via Toslink oder koaxialem S/P-DIF weitergibt, tauscht das größere Modell den optischen Weg gegen einen AES/EBU-Ausgang ein.

Auch wenn sich alle drei Geräte via USBPower betreiben lassen, bietet sich nicht zuletzt zur klanglichen Steigerung die Verwendung des externen Netzteils V-PSU MKII an. Gleich drei 12-Volt-Geräte der V-Serie lassen sich daran betreiben und über einen zentralen Netzschalter jeglicher Leistungsaufnahme entziehen. Bereits im Steckernetzteil-Betrieb merkt man dem kleinen Wandler seinen günstigen Preis nicht an, da besonders älteren Digitalgeräten frischere Klänge zu entlocken waren. Im Vergleich zu höherklassigeren Ausführungen vermissten wir jedoch ein nötiges Bassfundament und eine Durchsichtigkeit im Klangbild.
 
Für die gelegentliche Einbindung des Computers in die Signalkette kann man mit dem Wandler in dieser Konstellation kaum Fehler machen – für eine dauerhafte Lösung empfehlen wir jedoch die deutlich eleganter aufspielende Kombination aus V-DAC MKII und V-PSU MKII, die den Grundton noch straffer zeichnete und eine stabilere Bühne bot. Davon profi tierten nicht nur Einzelinstrumente und Vokalaufnahmen, sondern auch dicht besetzte Arrangements wurden mit einer besseren Hineinhörbarkeit belohnt. In dieser Konstellation bekommt selbst der M1DAC ernst zu nehmende Konkurrenz.
(Torsten Pless)

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