Fernbedienungen: Kompakte Schaltzentrale

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Fernbedienungen: Kompakte Schaltzentrale, Teil 4

Für alle Wünsche die passende Bedienung

Damit die Eingabebefehle später möglichst präzise umgesetzt werden, empfehlen wir, die Verzögerungszeit der jeweiligen Tasten manuell anzupassen. In unseren Tests erwies sich das Philips-Konzept als ausgereift, denn die Bedienung ist auch für Einsteiger leicht zu handhaben und die Anordnung der Tasten sowie Einrichtung des Menüs erfolgen ohne spezielle Software.
 
Das beigelegte Programm ist dagegen etwas enttäuschend, denn bequem am Computer lässt sich die „Prestigo“ nicht programmieren. Bei den Symbolen greifen Sie auf vorgegebene Layouts zurück und ordnen diese direkt auf dem Touchscreen an. Beeindruckt hat uns die Sendertabelle, in der sich nahezu alle bekannten Senderlogos wiederfinden. Sie müssen lediglich den Kanalnamen in die Suchmaske eingeben und schon erhalten Sie das entsprechende Logo.

Statt auf die Taste „2“ drücken Sie beispielsweise direkt auf das ZDF-Logo. Nur in Ausnahmefällen gelang die Belegung nicht optimal: Nach der Einrichtung unseres AV-Receivers reagierte unser TV-Empfänger allergisch auf die Eingangsumschaltung und wechselte ständig zwischen Ein und Aus. Dieses Problem trat jedoch nur bei der Belegung der Symboltasten auf dem Touchscreen auf. Sobald wir die Eingangswahl auf das normale Tastenfeld übertrugen, hatte der Spuk ein Ende. Um mehrere Kommandos mit einem Tastendruck ausführen zu können, stehen Makros zur Verfügung.
 
Auch hier überzeugt die eingebaute Anleitung, sodass der Nutzer Schritt für Schritt die gewünschten Befehle eingibt, ohne überfordert zu werden. Insgesamt hat uns die „Prestigo“ von Philips überzeugt, allerdings ist das Konzept eher auf Einsteiger als auf Profis ausgerichtet. Wer vorrangig am Computer programmiert und ausgefallene Steuerkonzepte realisieren möchte, ist mit Nevos „Q50“ und ihrer ausufernden Software Nevo Studio besser beraten.

Die „Q50“ eignet sich zudem für die Steuerung von Funkempfängern („ZWave“), während die „Prestigo“ allein die Infrarotsteuerung unterstützt. Dafür schlägt die Nevo jedoch mit nicht eben günstigen 700 Euro zu Buche. Wollen Sie hingegen nur alltägliche Komponenten steuern, dabei nicht notwendigerweise auf einen Computer zurückgreifen und maximal 200 Euro investieren, so ist die „Prestigo“ derzeit sicherlich die erste Wahl. In jedem Fall ist es aber ratsam, sich vor einem Kauf genau zu überlegen, wie viele Funktionen man wirklich benötigt. Denn die Möglichkeiten sind schier unerschöpflich und ebenso der mögliche Aufwand zur Einrichtung der Heimsteuerung.
 
(Tim Luft und Christian Trozinski)

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