Fernbedienungen: Kompakte Schaltzentrale

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Fernbedienungen: Kompakte Schaltzentrale, Teil 3

Prestigo mit Touch-Screen-Oberfläche

Die Bedienung des Touchscreens mit den Fingern oder dem beigelegten Stift bietet übrigens kaum Anlass zur Kritik. Dagegen macht das Design der Fernbedienung im Ganzen leider nur einen durchschnittlichen Eindruck. Das Haltegefühl ist nicht besonders gut und die Verarbeitung des leichten Plastikgehäuses und seiner Bedienelemente scheint dem Preis der Fernbedienung nicht ganz angemessen.
 
Für die Steuerung von Infrarotgeräten in abgetrennten Räumen sowie zur Bedienung von funkgesteuerten Geräten kommt der IR/RF-Extender „NC50“ zum Einsatz. Er nimmt infrarote Steuersignale von der „Q50“ entgegen und leitet sie optional per Kabelverbindung zu entfernten IR-Emittern weiter. Alternativ wandelt der „NC50“ die Signale der Nevo-Fernbedienung in Funksignale und steuert so Fensterläden, Garagentüren oder Thermostate nach „Z-Wave“-Standard. Das voll programmierbare Nevo-System kann damit tatsächlich zur allumfassenden Steuerzentrale der gesamten Hauselektronik werden. Gesetzt den Fall, man ist bereit, 700 Euro zu investieren.
 

Quereinstieg

Mit dem Namen „Pronto“ verbinden viele Heimkinobesitzer die unkomplizierte Steuerung ihrer Komponenten. Hersteller Philips wagt mit der aktuellen Serie „Prestigo“ fast so etwas wie einen Neubeginn, denn der jüngste Spross verbindet eine Touchscreen-Oberfläche mit einem normalen Tastenfeld. Diese Kombination zeigt im Praxistest durchaus Vorteile, denn oft genutzte, geräteunabhängige Funktionen sind einfacher zu erreichen und die „Prestigo“ spart auf diese Weise wertvolle Akkuleistung.
 
Neigt sich der Batteriestand dennoch dem Ende, kann der Akku bequem per Kabel aufgeladen werden. Die Verarbeitung der Fernbedienung ist hervorragend gelungen und der gute Bildschirm samt unterem Tastenfeld macht einen tadellosen Eindruck. Die Einrichtung erfolgt schrittweise und ist verständlich über den Touchscreen dokumentiert. Zunächst entscheiden Sie sich für eine vorgegebene Gerätekategorie, wie z. B. „TV“, und halten die Aus-Taste der „Prestigo“ gedrückt. Die Fernbedienung durchläuft die abgespeicherte Code-Tabelle, um eine Verbindung zu Ihrem Gerät herzustellen. Schaltet sich der Fernseher tatsächlich aus, wurde Ihr Gerät erkannt.
 
Die Bedienelemente des Touchscreens ordnen sich logisch an und der Fernseher kann vollständig gesteuert werden. In unserem Test ließ die Automatik leider zu wünschen übrig, speziell bei komplexen Geräten wie AV-Receivern stieß sie an ihre Grenzen. Statt der „Prestigo“ einen genauen Produktnamen vorzugeben, können Sie lediglich grob eingrenzen, welche Gerätekategorie Sie zuweisen möchten.

So wurde der Hersteller unseres AV-Receivers zwar erkannt, die Tastenzuordnung stimmte aber nicht mit den tatsächlichen Funktionen überein. Für den Praxisbetrieb ist deshalb das manuelle Einlesen der benötigten Tasten von Vorteil. Hierzu drücken Sie auf der Philips-Fernbedienung lediglich die gewünschte Taste bzw. das richtige Symbol auf dem Touchscreen und betätigen auf Ihrer Originalfernbedienung die äquivalente Taste. Ein Sensor auf der Unterseite empfängt das Infrarotsignal und die Fernbedienung speichert das Eingabekommando ab.
 
 

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