HbbTV – Internet trifft Fernsehen

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HbbTV – Internet trifft Fernsehen, Seite 2

Angebot und Preis

Stimmt es, dass RTL HbbTV nun uneingeschränkt bereitstellt?

Lange Zeit mussten Nutzer zahlreicher HbbTV-fähiger Endgeräte auf die entsprechenden Inhalte der RTL-Sender verzichten. So konnten die RTL-HbbTV-Portale nur von zertifizierten Geräten aufgerufen werden. Doch seit kurzem hat RTL seine Blockadehaltung aufgegeben, sodass nun die HbbTV-Angebote von RTL, VOX, Super RTL und n-tv auch auf Endgeräten nutzbar sind, die dies bislang noch nicht zuließen.

Ist HbbTV wirklich kostenlos?

Abgesehen von den monatlichen Kosten, die für Ihren Internet-Anschluss anfallen, und der eventuell fälligen Anschaffung eines neuen HbbTV-fähigen Endgerätes ist die HbbTV-Nutzung völlig kostenlos. Es muss also – wie auch beim altbekannten Videotext – nichts extra bezahlt werden. Im Gegenzug dazu nutzen die Privatsender ihre hybriden Angebote aber natürlich auch zur Werbefinanzierung. So bekommt man ab und an Werbetafeln am Bildrand oder kurze Werbeclips vor Videos zu sehen, wie aus Internetseiten bekannt.
 
Stirbt der Videotext aus?
 
Bis sich der gute alte Videotext verabschiedet, wird noch einige Zeit verstreichen. In den nächsten Jahren werden beide Dienste parallel laufen, da HbbTV noch lange nicht die gleiche Reichweite wie der Videotext erreicht hat. Ein Datum für die Abschaltung des Teletextes gibt es deshalb momentan noch nicht.

Welche Fernsehsender verfügen über ein HbbTV-Angebot?

Diese Fernsehprogramme (empfangbar via Satellit) unterstützen derzeit HbbTV:

Im Zusammenhang mit HbbTV habe ich schon öfter etwas von HBBig gehört. Was ist das?

Normalerweise sind die Links zum hybriden Fernsehvergnügen an den dazugehörigen Sender gekoppelt. Ein paar findige Programmierer haben aber einen zusätzlichen Dienst mit dem Namen HBBig im Netz bereitgestellt, der alle HbbTV-Inhalte übersichtlich listet. Das Bookmark-Portal für HbbTV-Apps erreicht man entweder, indem man beim TV-Gerät oder Receiver die URL www.hbbig.com zu den Bookmarks des Gerätes hinzufügt.
 
Alternativ gibt es aber auch mit einem kleinen Trick eine zweite Möglichkeit, für den Fall dass das Endgerät nicht über einen freien Browser verfügt: Dafür muss man auf den Sender Bayerisches Fernsehen schalten und auf die Meldung „Startseite einblenden“ warten. Daraufhin wird die rote Taste gedrückt und zu „Bayerntext plus“ navigiert. Mit einem Druck auf „OK“ starten Sie diesen und drücken danach dreimal „Play“. Nun sollte sich ein neues Menü „IRT’s HbbTV Application Portal“ öffnen. Hier navigieren Sie im Reiter „Others“ auf den Link „HBBig“ und drücken OK. Nun öffnet sich das Startmenü vom Linkservice.

Gibt es auch Radiosender mit HbbTV?

HbbTV ist nicht nur auf TV-Angebote beschränkt, denn auch etliche Radioprogramme bieten den hybriden Standard. Vorreiter sind die Hörfunkprogramme der ARD. Die Rubrik „Was läuft jetzt“ in der Startleiste gibt Auskunft über das tägliche Programm. Dazu gehören unter anderem allgemeine Senderinformationen aber auch der aktuelle und folgende Sendungstitel. Im Hauptmenü kann man zudem direkt zwischen den Radiosendern der ARD wechseln und entsprechende Programminformationen erfahren, ohne vorher aus dem Menü zu gehen und den Sender in der Kanalliste zu suchen.
 
Weiterhin ist die direkte Aufnahmeprogrammierung eine praktische Funktion, um nicht wieder ins EPG zappen zu müssen. Manche Radiosender bieten noch zusätzliche Informationen an: Zu den wichtigsten Diensten gehören hier Nachrichten-, Wetter-, Börsen- und Verkehrsinformationen genau so wie Webcam-Bilder aus dem Studio, Podcast-Angebote oder Audiostreams verpasster Sendungen.

Kann ich als Kabel- oder DVB-T-Zuschauer auch HbbTV nutzen?

 
Prinzipiell ist HbbTV über alle drei Übertragungswege – also Satellit, Kabel und DVB-T – empfangbar. In der Tat sind auf dem Markt jedoch überwiegend HbbTV-fähige Endgeräte für den Satellitenempfang zu finden. Dennoch gibt es inzwischen auch eine Reihe DVB-C- und DVB-T-Empfänger, die HbbTV-Angebote aufrufen können.
 
Die Zahl der verfügbaren HbbTV-Angebote hängt bei den Kabelzuschauern jeweils vom Kabelanbieter ab. Der hybride Dienst über DVB-T (die sogenannte Multithek) bleibt bislang nur Zuschauern in ausgewählten Ballungsräumen Deutschlands vorbehalten. Mehr als 20 Partner wie ARD, ZDF, QVC und QTom sind bereits über die Multithek nutzbar. Ein beständiger Ausbau des HbbTV-Angebots via DVB-T ist vorgesehen.

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