Bandbreite: Wovon die Qualität beim Video-Streaming abhängt

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Bild: © Victoria - Fotolia.com
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Mit Video on Demand ist das Ausleihen physischer DVDs quasi überflüssig geworden, vom heimischen PC und Smart-TV können die Filme ganz nach Belieben 24 Stunden am Tag mit nur wenigen Klicks gestartet werden. Häufig ruckelt das Bild jedoch – wir erklären, woran das liegt und was man dagegen unternehmen kann.

Die bekanntesten Anbieter im Video on Demand-Segment, die um die Gunst der Filmliebhaber kämpfen, heißen Amazon Instant Video, Netflix, Maxdome und gewissermaßen auch Youtube. Sie sind so beliebt, weil sie praktisch immer und zu jeder Zeit verfügbar sind, solange eine Internetverbindung besteht. Netflix plant aktuell sogar eine Zusammenarbeit mit verschiedenen Airlines, sodass Kunden auch während der Flüge auf das breite Angebot an Filmen und Serien zugreifen können. Um dieses Projekt realisieren zu können, musste Netflix extra bessere Bandbreitentechnologien entwickeln, damit die Videos auf mobile Geräte gestreamt werden können.
 
Allgemein ist die Bandbreite in Bezug auf das Streaming eine zentrale Thematik und stellt die Anbieter immer wieder vor kleinere und größere Herausforderungen. Große Videodaten brauchen viel Bandbreite, deutlich mehr, als etwa beim Musik-Streaming nötig sind. Der Filmgenuss ist schnell vorbei, wenn die Videoqualität unter zu wenig Bandbreite leidet und der Film oder die Serie nicht mehr flüssig abgespielt wird. Zudem wächst der Anspruch der Kunden– SD-Qualität ist oftmals schon mit 2-Mbit-Anschlüssen möglich, doch die Zuschauer sind inzwischen an die hochauflösende HD-Qualität gewohnt und setzen diese üblicherweise bereits voraus. Im Grunde gilt: Je schneller das DSL, desto besser ist auch die Qualität der Streams.

Das Computer-Magazin Chip hat auf seiner Homepage eine Tabelle der verschiedenen Streaming-Anbieter und ihre Mindestvoraussetzung an DSL-Speed veröffentlicht:

  • Bei Amazon sind für die Standardqualität 0,9 Mbit/s nötig, bei Netflix reichen bereits 0,5 Mbit/s aus. Die höchste Bandbreite für die normale SD-Qualität verlangt Zattoo mit 4 Mbit/s.
  • Für Filme in HD-Qualität benötigen Kunden zwischen 3,5 Mbit/s (Amazon) und 8 Mbit/s (Magine).
  • Filme in 4K sind bislang nur bei Amazon und Netflix verfügbar und benötigen 15 bzw. 25 Mbit/s.

 
Wer feststellt, dass mit seinem Internet-Streaming-Anbieter kein ruckelfreies Schauen möglich ist, hat im Prinzip zwei Möglichkeiten: Die erste lautet, die tatsächliche Geschwindigkeit des DSL-Anbieters herauszufinden und bei Bedarf das DSL-Volumen anzupassen – die Geschwindigkeit kann mit sogenannten Speedtests wie fast.com herausgefunden werden. Wer mit seiner Internetgeschwindigkeit ansonsten keine Probleme hat, kann zweitens darüber nachdenken, ob ein Wechsel zu einem anderen Internet- oder Pay-TV-Anbieter, der weniger Bandbreite benötigt, Sinn ergibt. Portale wie Volders stellen von Anwälten geprüfte Vorlagen für Vertragskündigungen bereit, sodass man bei einem Kündigungswunsch nur noch die persönlichen Daten eintragen muss – dann steht dem Wechsel zu einem anderen Anbieter nichts mehr im Wege. [fp]

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9 Kommentare im Forum

  1. "Danke" für die Hinweise, was man unternehmen könnte, wenn man schnelles Internet verfügbar hätte: Aber in Deutschland hat längst nicht jeder schnelles Internet zur Verfügung, selbst wenn man es haben wollte.
  2. So wenig Bandbreite, dass Netflix ruckelt ist dann aber schon extrem. Ich denke, in 9 von 10 Fällen ist das Problem lokal, weil die Leute nebenbei alles mögliche runterladen oder weil das WLAN nichts bringt.
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