„Camelot“: Zurück zu den Anfängen von Artus und der Tafelrunde

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Bild: Destina - Fotolia.com
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Wer kennt sie nicht? Den sagenumwobenen Zauberer Merlin, Camelot und vor allem die tapferen Ritter der Tafelrunde, die gemeinsam mit ihrem König Artus in die Schlacht ziehen? Sky bringt die modernisierte Version von Chris Chibnall am 19. März erstmals ins deutsche Fernsehen.

Verfilmungen der Artus-Sage gibt es sowohl fürs Kino als auch als Serie zu Hauf und jede dieser Inszenierungen erzählt die Geschichte auf ihre eigene Weise. So möchte auch Drehbuchautor und Produzent Chris Chibnall in „Camelot“ der Sage eine ganz neue Facette verleihen. Dafür geht Chibnall bis zu den Wurzeln der Legende um Artus zurück und nutzt das von Thomas Malory im 15. Jahrhundert geschriebene Buch „Le Morte d’Arthur“, das all die verschiedenen Mythen rund um den Sagenkönig vereint, als Vorlage.

Sein Artus ist noch nicht der Mann der Legende, der gefeierte Herrscher, der das Versprechen auf eine bessere Zukunft für sein Land eingelöst hat. Vielmehr geht Chibnall zu den Anfängen der Geschichte zurück, zeigt den späteren König in sehr jungen Jahren und beleuchtet den Blickwinkel, mit dem Artus auf das vor ihm liegende Problem schaut und wie er mit der Mission beginnt, Großbritannien zu einen.Inhalt

Nach dem plötzlichen Tod von Großkönig Uther droht Großbritannien im Chaos zu versinken. Die Sachsen landen immer wieder an den Küsten und überziehen das Land mit Krieg. Doch statt gemeinsam gegen den Feind vorzugehen, bekämpfen sich die Könige des Inselreichs gegenseitig, denn jeder von ihnen will der neue Großkönig werden.
 
Der Zauberer Merlin hofft auf eine bessere Zukunft, träumt von einem neuen König, einem neuen Königreich. Um diese Hoffnung Wirklichkeit werden zu lassen, bringt er den jungen Arthur, Uthers bis dahin unbekannter Sohn und Erbe, ins Spiel. Er soll das finstere Schicksal von Britannien abwenden.
 
Womit er jedoch nicht gerechnet hat, ist der erbitterte Widerstand von Morgan, Uthers ehrgeizigen Tochter und damit auch Halbschwester von Arthur. Sie versucht selbst mit aller Macht und allen Mitteln die Krone zu erlangen und damit zur nächsten Königin zu werden. Dafür lässt sich Morgan sogar auf die dunklen Zauberkünste ein. Arthur sieht sich also einer Vielzahl von Problemen gegenüber. Einzig seine Liebe zu Guinevere und die Treue seiner Gefährten bringen etwas Licht in die von Krieg gezeichnete Welt des jungen Ritters.Darsteller und ihre Rollen

Das Schauspieler-Ensenble, das Chris Chibnall für sein Projekt gewinnen konnte, ist durchaus ansehnlich. In die Rolle von Zauberer Merlin schlüpft der britische Schauspieler Joseph Fiennes, der seinen bisher größten Erfolg an der Seite von Gwyneth Paltrow in „Shakespeare in Love“ feiern konnte.
 
Mit Fiennes wird die Figur des Merlin jünger, er verkörpert nicht die klassische Darstellung des alten Mannes mit langem, grauen Bart. Scherzhaft sagte der Schauspieler in einem früheren Interview, dass ihm Merlin wie eine Mischung aus Obi-Wan Kenobi und Donald Rumsfeld vorkomme. Der Eine wegen seinem politischen Geschick, der Andere wegen seiner Qualitäten als Mentor.
 
Ohnehin steht die Beziehung zwischen Merlin und Arthur im Fokus der Serie. Der Zauberer ist für den jungen Krieger nicht nur Lehrmeister sondern gewissermaßen auch Vaterfigur.
 
Jung ist auch Arthur-Darsteller Jamie Campell Bower. Der 23-jährige Brite spielte unter anderem in Tim Burtons „Sweeney Todd“ und der Twilight-Saga mit. Zuletzt war Campell Bower in „Harry Potter und die Heiligtümer des Todes: Teil 2“ und Roland Emmerichs „Anonymus“ zu sehen.
 
Als Artus‘ finstere Schwester und Widersacherin Morgan gibt Hollywood-Lady Eva Green ihr TV-Seriendebüt. Bekannt wurde Green hierzulande vor allem durch ihre Rolle als Bond-Girl in „Casino Royal“, wo die schöne Französin Daniel Craig den Kopf verdrehte.
 
Artus‘ bessere Hälfte Guinevere wird von Tamsin Edgerton verkörpert. Die 23-jährige Aktrice hat bereits Erfahrung mit dem Stoff der Artussage. In der Verfilmung von Marion Zimmer Badleys gleichnamigen Roman „Die Nebel von Avalon“ übernahm sie die Rolle der jungen Morgaine. Guineveres Verhältnis zu Ritter Lancelot wird in der Serie aber vermutlich keine Rolle spielen, denn der Name von Arthurs treuestem Gefährten und Geliebten seiner Frau taucht nicht auf der Besetzungsliste auf.
 
Sebastian Schwarz gehört als einziger deutscher Schauspieler zum Cast. Er wird in der ersten Folge als sterbender Großkönig Uther zu sehen sein. Die Figur seiner schönen Frau Igraine, Arthurs Mutter, übernimmt Claire Forlani, der ihr Durchbruch an der Seite von Brad Pitt in „Rendevous mit Joe Black“ gelang.

Hintergrund

Nach „Spartacus: Blood and Sand“ findet mit „Camelot“ nun ein weiteres Historiendrama des US-Senders Starz seinen Weg ins deutsche TV-Programm. Der Sender lies sich die Artus-Produktion einiges kosten: etwa sieben Millionen Dollar flossen in jede der insgesamt zehn Folgen der Serie.
 
Im April des vergangenen Jahres ging die erste Staffel von „Camelot“ bei Starz auf Sendung, doch die Serie blieb hinter den Erwartungen des Senders zurück. Die Einschaltquoten zeigten sich mittelmäßig, lediglich die erste und die Finalepisode stießen auf größeres Interesse bei den US-amerikanischen Fernsehzuschauern.
 
Angesichts dessen, dass der amerikanische Pay-TV-Markt von einer Vielzahl von hochkarätigen Formaten dominiert wird, erschien dem Sender eine Fortsetzung nicht erstrebenswert. Neben der schlechten Quote und den dafür zu hohen Kosten sollen aber auch Terminprobleme für die Entscheidung von Starz ausschlaggebend gewesen sein.
 
So sollen sich vor allem die Kalender von Joseph Fiennes, Jamie Campell Bower und Eva Green nicht aufeinander abstimmen lassen haben. Ob ein anderer Sender die Serie fortsetzen wird, ist derzeit nicht bekannt. Der Pay-TV-Anbieter Sky zeigt die zehn Folgen der ersten Staffel von „Camelot“ ab dem 19. März immer montags um 20.15 Uhr auf Sky Hits.

„Camelot“ in Kürze

Originaltitel: „Camelot“ | Produktionsjahr: 2010 | Erstausstrahlung USA: 25. Februar 2011 (Starz) | dt. Erstausstrahlung: 19. März 2012 (Sky Hits) | Folgen: 10 in einer Staffel | Genre: Drama, Fantasy, Geschichte | Inhalt: Nach dem Tod von Großkönig Uther wird Britannien vom Krieg zerrissen. Um die untereinander verfeindeten Könige des Reiches wieder zu vereinen, bringt Zauberer Merlin den jungen Arthur, Uthers bis dahin unbekannten Sohn, ins Ränkespiel um die Königskrone. Er soll Britannien Frieden bringen, doch seine Halbschwester Morgan hat andere Pläne.

 
DIGITAL FERNSEHEN stellt Ihnen an dieser Stelle immer am Sonntagvormittag die aus Sicht der Redaktion interessanteste TV-Serie vor, die innerhalb der kommenden sieben Tage im deutschen Fernsehen anläuft.
Serienstarts im Überblick
[Frances Monsheimer]

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  • Inhalte_Fernsehen_Artikelbild: Destina - Fotolia.com

1 Kommentare im Forum

  1. AW: "Camelot": Zurück zu den Anfängen von Artus und der Tafelrunde Wesentlich schlechter als Spartacus und gegenüber Game of Thrones von HBO einfach nur grottenschlecht. Viel nackte Haut und Geld allein sind eben keine Garantie für den Erfolg.
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