Das dicke Ding der Woche: Eine Pferdebremse namens Beyoncé

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Bild: © Romolo Tavani - Fotolia.com
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Abseits von Digital-TV und Technik stolpern die Redakteure von DIGITALFERNSEHEN.de immer wieder über Meldungen, die einfach zu schade zum Wegschmeißen sind. Heute geht es um Zeitungswerbung für 4 Millionen Euro, eine Beyoncé-Pferdebremse, Betonkugeln gegen Schwarzfahrer und eine ganz besondere U-Bahn-Geburt.

Geburtstags-„Bild“: Anzeigenseite für schlappe 4 Millionen Euro
 
Die „Bild“-Zeitung will zu ihrem 60. Geburtstag eine Sonderauflage an alle rund 41 Millionen Haushalte in Deutschland verteilen. Das bestätigte ein Sprecher des Medienunternehmens am Mittwoch. „Bild“ feiert am 24. Juni Jubiläum. Die nicht tagesaktuelle Sonderausgabe soll in Etappen gedruckt und am 23. Juni, einem Samstag, kostenlos verteilt werden. Derzeit sucht das Blatt Anzeigenkunden. Kein Witz: Eine Seite Werbung soll vier Millionen Euro kosten. Die reguläre verkaufte Auflage von „Bild“ liegt derzeit bei rund 2,7 Millionen Exemplaren.
 
 
Jordanier bietet 100 Rennkamele für israelisches Topmodel
 
Ein liebestoller Jordanier hat 100 Rennkamele für eine Ehe mit dem israelischen Topmodel Sarai Givaty geboten. Der Beduine habe ein Auge auf die 29-jährige Schönheit geworfen, als sie sich in der Stadt Petra in Brautkleidern fotografieren ließ, berichtete die israelische Nachrichtenseite „ynet“. „Ich bin verrückt nach Sarai, sie ist sehr, sehr schön“, vertraute er sich ihren Begleitern an. „Wenn sie Single ist, will ich sie gerne heiraten.“ Als Brautpreis schlug er 100 erstklassige Kamele vor.
 
Die Israelin weiß den hohen Preis offenbar nicht zu schätzen. Ihr Singledasein will sie jedenfalls nicht aufgeben. „Ich habe mich für ein Nomadenleben entschieden, das passt nicht“, sagte sie „ynet“ amüsiert. Givatys Ex-Freund, der französische Schauspieler Olivier Martinez, scheint dagegen inzwischen bereit zu sein: Er will nach US-Medienberichten mit seiner Hollywood-Kollegin Halle Berry vor den Traualtar treten.

Wissenschaftler benennt Pferdebremse nach Sängerin Beyoncé 
 
Nach der US-Sängerin Beyoncé Knowles hat ein australischer Wissenschaftler eine seltene Pferdebremse benannt. Das schön geformte Hinterteil des Insekts „Scaptia (Plinthina) beyonceae“ habe ihn an die Kurven von Beyoncé erinnert, sagte Bryan Lessard von der australischen Insektensammlung in Canberra. „Es war so augenfällig, ich konnte das Hinterteil ohne Mikroskop sehen“, erzählte er. „Auf dem Unterleib wachsen dichte, goldene Haare, das hat mich an Beyoncé in einem ihrer goldenen Kostüme erinnert.“
 
Das erste Exemplar der Bremsenart wurde 1981 in Queensland eingesammelt. Im selben Jahr wurde Beyonce Knowles in Texas geboren. Lessard ist ein Fan der Sängerin. „Sie ist vor allem für ihren Po berühmt“, sagte der Forscher. Nur drei Exemplare der Beyoncé-Bremse existieren in Sammlungen. Er wisse nicht mehr, ob Beyoncés Musik im Hintergrund gelaufen sei, als er die neue Art beschrieb, erzählte Lessard. Doch auf jeden Fall sei die „Bootylicious“-Sängerin seine Inspiration gewesen. „Das ist mein Tribut an sie“, so der Australier. Die „Scaptia beyonceae“ sei die absolute Diva unter den Pferdebremsen, meinte er.
 
Beyoncés Kurven haben auch schon Eingang in die englische Sprache gefunden. Laut einem Eintrag in das „Oxford English Dictionary“ beschreibt das Wort „bootylicious“ – eine Kombination aus „booty“, einem umgangssprachlichen Wort für Po und „delicious“ (lecker) – eine sexuell attraktive Frau. Wissenschaftler, die ein bisher unbekanntes Insekt entdecken, dürfen dafür einen Namen wählen.
 
 
Betonkugeln gegen Zug-Surfer
 
Mit Betonpendeln über ihren Bahnstrecken will eine indonesische Eisenbahngesellschaft Schwarzfahrer auf den Zugdächern abschrecken. Sie hat mehrere Gerüste montiert, von denen die schweren Kugeln hängen und das Dach der durchfahrenden Züge fast streifen. „Es ist das erste Mal, dass unsere Bemühungen wirken, um die Zug-Surfer abzuschrecken“, sagte der Sprecher des Unternehmens PT Kereta Api, Mateta Rizalulhaq. Menschenrechtler kritisierten die Maßnahme.
 
„Schüler auf den Zugdächern müssen jetzt damit rechnen, dass sie von Betonkugeln umgebracht werden“, sagte der Sprecher der nationalen Menschenrechtskommission, Yosef Adi Prasetyo der Zeitung „Jakarta Globe“. „Damit wird ihr Recht auf einen sicheren Schulweg verletzt.“ Manche der sogenannten Zug-Surfer können sich die Fahrscheine nicht leisten, andere fahren auf dem Dach, weil die Züge notorisch überfüllt sind.
 
Die ersten Gerüste waren am Dienstag auf der Strecke von der Hauptstadt Jakarta in den Vorort Bekasi errichtet worden. Die Firma kündigte dies mit großem Publicity-Aufwand an, um Leute, die auf den Zugdächern fahren, vorzuwarnen. Am Mittwoch sei kein Schwarzfahrer mehr auf einem Zugdach entdeckt worden, sagte der Sprecher. Frühere Versuche, das gefährliche Tun der Zug-Surfer zu unterbinden, sind fehlgeschlagen. Dabei hatte zum Beispiel die Zugdächer mit einer rutschigen Oberfläche versehen oder Stacheldraht installiert.
 
 
Schnelle Geburt im Zug nach New York: Frau entbindet in der U-Bahn 
 
Rasante Geburt mitten in der Rushhour: Eine Frau hat ihren Sohn im Zug nach New York zur Welt gebracht. Laut der „New York Daily News“ vom Dienstag entband ein Ehepaar am Montag ihr erstes Kind im PATH-Train – der U-Bahn, die Manhattan mit dem Bundesstaat New Jersey verbindet.
 
Wie die frischgebackene Mutter dem Blatt nach der Geburt erzählte, seien sie und ihr Mann wegen eines Wehen-ähnlichen Ziehens im Bauch auf dem Weg ins Krankenhaus gewesen. Da die Schmerzen erträglich gewesen seien, habe die 31-Jährige nicht gedacht, kurz vor der Geburt zu stehen. „Und plötzlich spürte ich, dass das Baby kommt“, so die Frau. Wenige Minuten später habe sie ihren Sohn auf dem Boden des Waggons entbunden.
 
Die bereits in New York am Bahnsteig wartenden Sanitäter mussten sich nur noch darum kümmern, den Jungen warm zu halten. Eltern und Kind waren wohlauf. Einen Namen hat das aus Indien stammende Paar noch nicht ausgesucht, bisher trage ihr Sohn aber den Spitznamen Jhatpat – was auf Hindi „schnell“ bedeutet.
 
 
Würgeschlange büxt in Hochgeschwindigkeitszug aus 
 
Eine knapp zwei Meter lange Boa Constrictor hat in einem französischen Hochgeschwindigkeitszug Schlangenalarm ausgelöst. Das Reptil entkam auf der Fahrt eines TGV von Paris nach Marseille aus einer Transportbox und schlängelte sich durch die Bahn. Nach Zeugenaussagen streifte die Würgeschlange sogar einige Fahrgäste an den Füßen, bevor sie schließlich in einem Lüftungsschacht verschwand.
 
In Marseille herbeigeilte Feuerwehrmänner brauchten rund eine Stunde, um das friedlich vor sich hindösende Tier zu finden und einzufangen. Sie übergaben die rund 25 Kilo schwere Schlange dem Besitzer, wie der französische Radiosender RTL am Montag berichtete. Der Reptilienfan hatte den Transport der Schlange ordnungsgemäß angemeldet. Sie reiste mit einer weiteren Boa Constrictor in der Plastikbox.
 
 
Polizei jagt Nackten – Ausrede verblüfft die Beamten 
 
Ein splitterfasernackter Mann hat der Polizei in Geislingen bei Stuttgart eine erstaunliche Begründung für seinen unbekleideten Ausflug aufgetischt. Er übe fürs Nacktbaden, erklärte der 25-Jährige den verdutzten Beamten, die ihn am Samstag um 3 Uhr morgens auf einer Straße erwischten. Dem Mann waren die Ordnungshüter unangenehm. Zumindest nahm er vor dem herannahenden Streifenwagen Reißaus, wie die Polizei Göppingen am Samstag mitteilte. Die Beamten stellten den Entkleideten aber in einem nahen Garten – nackt wie Gott ihn schuf, nur mit Turnschuhen an den Füßen. Im Polizeibericht war von „Temperaturen um den Gefrierpunkt“ die Rede.
 
Der Nackte räumte gegenüber den Uniformierten ein, Wiederholungstäter zu sein. Am 15. Dezember habe er schon einmal für das Nacktbaden trainiert – damals immerhin mit einem Oberteil am Körper. Wie ein Polizeisprecher sagte, droht dem Mann nun ein Bußgeldverfahren. „Den Vorwurf des Exhibitionismus wird man ihm wohl nicht machen können.“ Dazu hätte sich der Mann gezielt jemandem zeigen müssen – bis auf die Polizisten habe der Mann aber um 3 Uhr nachts bei etwa null Grad kein Publikum gehabt.

 
„Das dicke Ding der Woche“ konfrontiert Sie immer am Mittwoch mit den kuriosesten Fundstücken aus den weltweiten Nachrichtenkanälen. Die Redaktion von DIGITALFERNSEHEN.de findet: Diese Meldungen sind einfach zu aberwitzig, um Sie Ihnen vorzuenthalten. Hier geht’s zu den Fundstücken der Vorwoche.[dpa/ar]

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