Kabel Deutschland rechnet nicht mit Analogabschaltung Ende 2014

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Trotz der aktuellen Gesetzeslage rechnet Kabel Deutschland derzeit nicht damit, dass es Ende 2014 tatsächlich zu einer Analogabschaltung des Kabelfernsehens in Sachsen kommen wird. Zu hoch sei nach wie vor der Anteil der analogen Kabelhaushalte.

Nach Tele Columbus hat sich auch Kabel Deutschland gegenüber DIGITAL FERNSEHEN zur in Sachsen gesetzlich festgeschriebenen Analogabschaltung im Kabel zum 31. Dezember 2014 mit einer Stellungnahme zu Wort gemeldet. Beim größten Kabelnetzbetreiber weist man ähnlich wie bei Tele Columbus darauf hin, dass noch immer rund 40 Prozent der Kabelhaushalte analoges Fernsehen empfangen würden. Trotz fortschreitender Digitalisierung erachte man diesen Anteil als noch zu hoch für eine so zeitnahe Analogabschaltung.

Ähnlich wie es beim Satellit der Fall war, erachte man einen Digitalisierungsgrad von 80 Prozent als sinnvoll, bevor eine länderübergreifende Initiative aus allen Kabelnetzbetreibern, Programmveranstaltern und Landesmedienanstalten einen Zeitplan für die Abschaltung des analogen Kabelfernsehens erarbeiten sollte. Bereits in der Vergangenheit habe der Gesetzgeber das Datum für eine Analogabschaltung mit Blick auf den nicht ausreichend hohen Digitalisierungsgrad verschoben.
 
„Wir gehen daher davon aus, dass der sächsische Gesetzgeber das Abschaltdatum erneut anpassen wird oder aber dieses in eine gemeinsame Initiative aller Bundesländer einbindet und einen realistischen Zeitrahmen definiert“, so die Stellungnahme von Kabel Deutschland. Gemeinsam mit anderen Kabelnetzbetreibern werde man nun über den Verband Anga unverzüglich den Dialog mit der Sächsischen Medienanstalt und der Staatskanzlei suchen.
 
Im Wesentlichen gleichen sich damit die Auffassungen der beiden überregionalen Kabelnetzbetreiber Kabel Deutschland und Tele Columbus. Bereits am Freitag hatte sich der Fachverband Rundfunk- und Breitbandkommunikation (FRK) gegenüber DF zu Wort gemeldet und mitgeteilt, dass der Großteil der mittelständischen Kabelnetzbetreiber in Deutschland für eine Abschaltung des analogen Kabelfernsehens Ende 2014 bereit sei. Wie der FRK-Vorsitzende Heinz-Peter Labonte dabei sagte, hoffe er stark, dass der Gesetzgeber standhaft bleibt du die derzeit geltende Regelung zur Analogabschaltung beibehält.
 
Bereits aus den ersten Stellungnahmen der Marktteilnehmer geht dabei hervor, dass das Thema Analogabschaltung im Kabel auch unter den Netzbetreibern auf ein geteiltes Echo stößt. So wurde der festgelegte Termin anscheinend besonders von den mittelständischen, oftmals nur in Sachsen operierenden, Netzbetreibern bisher offenbar deutlich ernster genommen, als von den überregional agierenden Betreibern. Insgesamt scheint im Fall der frühzeitigen sächsischen Analogabschaltung derzeit noch viel Klärungsbedarf zu bestehen.
 
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163 Kommentare im Forum

  1. AW: Kabel Deutschland rechnet nicht mit Analogabschaltung Ende 2014 Und ich rechne nicht mehr mit der Analogabschaltung in Deutschland bis zum Ende der Menschheit.
  2. AW: Kabel Deutschland rechnet nicht mit Analogabschaltung Ende 2014 Im Kabel gibt es auch keinen wirklichen Grund dazu, analog komplett abzuschalten...
  3. AW: Kabel Deutschland rechnet nicht mit Analogabschaltung Ende 2014 Aufgrund des drohenden, teilweise sogar schon vorhandenen Kapazitätsengpasses in den Netzen aber eher als bei Sat.
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