ORF-Grasl will in Eigenproduktionen und Mitarbeiter investieren

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Der Kaufmännische Direktor des ORF, Richard Grasl, plant in den nächsten fünf Jahren Investitionen in „unverwechselbare Eigenproduktionen“ und das Personal. Auf Basis von ständigem Sparzwang könne der Sender nicht modern betrieben werden.

Nach Einschätzung von Grasl sollte der ORF in Programmideen nach dem Vorbild von „Vermisst“ oder „Liebesg’schichten und Heiratssachen“ investieren. Das erklärte der Kaufmännische Direktor in einem Gespräch mit der Nachrichtenagentur APA. Verwechselbares Programm, nach Einschätzung von Grasl etwa amerikanische Filme und Serien, bringe nicht die erhofften Quote. Der ORF-Mann will sich dabei insbesondere für die Konzeption und Umsetzung eigener TV-Formate für ein junges Publikum stark machen.

Obwohl Grasl durch Eigenproduktionen die Ausgabenseite zusätzlich belasten will, spricht er sich explizit gegen die Ausdehnung von Werbeblöcken aus. Dies hatte der wiedergewählte ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz in seiner Bewerbung vorgeschlagen. Grasl kann mit der Forderung mitgehen, zusätzliche bezahlte Unterbrechungen im Rahmen des Frühstücksfernsehens zu integrieren. Eine generelle Ausweitung sei für ihn dagegen „derzeit kein Thema“.
 
Im Interview äußerte sich der Kaufmännische Direktor kritisch gegenüber den gesetzlich vorgeschriebenen Pro-Kopf-Einsparungen. Aufgrund dieser Regelung mussten Teile der Show „Die große Chance“ an externe Dienstleiter übergeben werden, um die entsprechende Kostenstelle im Sender durch Überstunden und ähnliches nicht zu sprengen. Damit hätte die Produktion möglicherweise sogar mehr gekostet, dies könne nicht im Interesse von Sender und Gebührenzahler liegen, so Grasl. [frt]

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