Vorgestellt: Enigma2-Projekt OpenATV

0
5817

Eine Software für 68 Receiver

Linux-Software für Digitalreceiver steht hoch im Kurs, vor allem für das Enigma-Betriebssystem gibt es eine Menge verschiedene Projekte, welche parallel an den Betriebssystemen arbeiten. Eines davon ist OpenATV, welches wir in dieser Ausgabe unter die Lupe nehmen.

Was mit drei engagierten Programmierern begann, hat sich mittlerweile zum Erfolgsprojekt entwickelt. Die Boardmitglieder Captain, Black_64 und Janojano des AAF-Teams kamen auf die Idee auch für Mips-Boxen Images anzubieten. Wer das AAFTeam kennt, weiß dass dieses Team eher in der Programmierung von TitanNIT und somit im Segment der STI-Prozessoren zu Hause ist. Die Idee der drei wurde schnell realisiert und schon Ende 2012 kamen erste Images unter OpenAAF in Umlauf. Mit immer neuen unterstützten Receivern wurde schnell klar, dass dies unter der AAF-Flagge nicht mehr zu stemmen ist und aus diesem Grund wurde aus OpenAAF OpenATV, welches mittlerweile komplett eigenständig arbeitet und eigene Webpräsenzen besitzt.
 
Innerhalb weniger Monate hat sich dieses Enigma2-Projekt zu einem der besten im Markt etabliert. Zum Redaktionsschluss wurden 68 Linuxreceiver unterstützt, Tendenz steigend. Täglich erscheinen weiterentwickelte Images und auch an neuen Projekten werkelt das Team, welches mittlerweile auch intern gewachsen ist. Eins ist jedoch seit Beginn geblieben: Die komplette Entwicklung ist Hobby der engagierten Programmierer und keinesfalls auf Kommerz ausgelegt. Einzig die Hardware wird von den Herstellern der Geräte getragen.

Einfache Installation

Je nachdem welches Gerät zum Einsatz kommt, ist die Installation von OpenATV mehr oder weniger simpel möglich. In der Regel müssen die Files von der Download Seite (siehe nebenstehende Links) heruntergeladen, entpackt und auf einen USBDatenträger gespielt werden. Bei vielen Geräten muss nun nur noch dieser Stick in den Receiver gesteckt und die Box gestartet werden. Innerhalb weniger Minuten wird das Betriebssystem installiert und kann nachfolgend genutzt werden. Die Erstinbetriebnahme geht leicht von der Hand, da sämtliche Schritte gut erklärt und dokumentiert werden. Nach weniger als zehn Minuten kann OpenATV somit komplett genutzt werden.
 
Zukünftige Updates werden online durchgeführt, dass bedeutet: Ist ein Image nicht älter als 30 Tage kann über den Menüpunkt Softwareaktualisierung ein Update vollautomatisch und ohne Verlust der Einstellungen durchgeführt werden. Wenn man einmal das Update in einem Monat verpasst hat, muss die Erstinstallation wiederholt werden. Vorab sollten die wichtigen Daten im Softwaremenü gesichert werden. OpenATV merkt sich dabei auch welche Erweiterungen zuvor installiert waren und installiert diese nach Abschluss der Softwareerneuerung automatisch.

Aktuelle Kanallisten

Senderlisten gehören zu den wichtigsten Dingen an einem Receiver. Vor allem eine gute Sortierung sowie hohe Aktualität sind wichtig. OpenATV bietet das für alle Nutzer der deutschsprachigen Angebote auf Astra und Hotbird ab der ersten Minute. Aktuelle Kanallisten gehören zur Grundausstattung jedes Images. Dazu kommt, dass je nachdem, ob es der Nutzer wünscht, diese Listen sogar via Update aktualisiert werden können. Hier ist die OpenATV-Software den Herstellerimages deutlich überlegen.

OpenATV-Menü

Ein vereinfachtes Menü findet der Anwender der OpenATV-Images beim Druck auf die blaue Farbtaste. Hier sind noch einmal alle wichtigen Funktionen komprimiert aufgelistet. Viele Einstellungen lassen sich dabei bei der Enigma2-Software individuell anpassen. Doch auch bei OpenATV gilt: Der Nutzer sollte schon wissen, was er tut. Speziell im oft auch als „blaues Menü“ bezeichneten Untermenü können auch Dinge verstellt werden, die sich nur schwierig von ungeübten Anwendern beseitigen lassen. Es empfiehlt sich deshalb immer vorab eine Sicherungskopie des Images zu erstellen. Diese erlaubt es, das Image, sollte doch mal etwas schief gehen, wieder herzustellen. Sicherungskopien werden am besten auf einem USB-Stick erstellt.

Kommentare im Forum