Bonn – Eine Entscheidung des Bundeskartellamtes, das derzeit gegen die Unternehmen Kabel Deutschland, Unitymedia, Kabel Baden-Württemberg und Premiere ermittelt, kann kurzfristig erst einmal nicht erwartet werden.
„Eine Entscheidung ist noch nicht gefallen und ein Entscheidungszeitpunkt momentan noch nicht absehbar“, sagte der Sprecher des Bundeskartellamtes, Kay Weidner, gegenüber DIGITAL FERNSEHEN auf Anfrage.
Im Kern der Untersuchung geht es darum, dass die Unternehmen für den Empfang ihrer Angebote nur bestimmte Digitalreceiver zulassen wollen. Ob dies notwendig und zulässig ist, wird vom Kartellamt überprüft (DIGITAL FERNSEHEN berichtete).
Zu Beginn der Untersuchungen sagte Silke Kaul, die damalige Sprecherin der Behörde in einem Interview mit DIGITAL FERNSEHEN: „Es besteht der Verdacht, dass die technische Ausstattung der Set-Top-Boxen dazu führt, dass der Wettbewerb auf den Kabel-TV- und Pay-TV-Märkten durch die genannten Unternehmen behindert wird.“
Somit seien Verbraucher zum Beispiel bei einem Umzug gezwungen, neue Set-Top-Boxen zu kaufen. Zunächst hatte das Kartellamt nur gegen Premiere, Kabel Deutschland und Unitymedia ermittelt, mittlerweile aber auch gegen Kabel Baden-Württemberg. „Ermittlungen gegen weitere Unternehmen sind derzeit nicht geplant“, sagte Weidner. [ar]
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