Hamburg – Dem Bezahlsender Sportdigital TV scheint das Programm auszugehen. Nachdem sich bereits Handball- und Basketball-Bundesliga zum DSF verabschiedet haben, verhandelt man über den Verbleib der Volleyball-Liga.
Am Freitag verkündete die Volleyball-Bundesliga einen Vertrag mit der GIP (Gesellschaft für Internetportale), die die Spiele der Liga auf ihrer Internet-Plattform Spobox TV frei empfangbar zeigen will.Ein Rahmenvertrag mit der Sport A, die gemeinsame Rechteagentur der öffentlich-rechtlichen Sender, sichere die Nachverwertung des Bundesliga-Geschehens in ARD, ZDF sowie den dritten Programmen (DF berichtete).
Aber wo bleibt Sportdigital TV, wo die Spiele bisher übertragen wurden? Der Sender befindet sich in Verhandlungen mit der Deutschen Volleyball-Liga sowie mit anderen Unternehmen, erklärte Gisbert Wundram, Geschäftsführer von Sportdigital TV, auf DF-Anfrage. „Über diese Verhandlungen ist Stillschweigen vereinbart, so dass ich Ihnen wirklich derzeit nichts sagen darf“, so Wundram weiter.
„Jeden Tag Live“ heißt es auf der Webseite von Sportdigital TV. Nachdem der Kanal im Juni die Rechte an den Live-Übertragungen der Handball-Bundesliga an DSF abgegeben musste (DF berichtete), ist es allerdings ruhiger um den Sportsender geworden. Im September folgte dann die nächste Niederlage – DSF sicherte sich ebenfalls die Rechte an der Basketball-Bundesliga, Sportdigital TV ging bisher leer aus (DF berichtete weiter).
Das Programmangebot des Kanals bietet dem Zuschauer kaum noch Alternativen. „Jeden Tag Konserver“ sollte es wohl jetzt besser heißen. Live mitverfolgen konnte das Publikum in dieser Woche vereinzelte Fußball-Partien der WM-Qualifikation. In den kommenden Wochen kann sich der Zuschauer lediglich auf Wiederholungen vorbereiten, ist in der Programmvorschau auf der Sender-Webseite nachzulesen. Handball-, Volleyball- und Basketballpartien, die teilweise schon Monate zurück liegen werden der zahlenden Kundschaft serviert.
Was der Zuschauer an Live-Sport künftig erwarten kann, scheint weiterhin offen zu bleiben. Gegenüber Anfragen von DF schrieb Wundram weiter: „Das neue Setting des Senders wird Ihnen in Kürze bekanntgegeben“. Wenn der Sender sein positives Image für Sportarten abseits des Mainstreams erhalten will, muss er schnell reagieren. [mth]
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