Ergebnisse des DRM-Plus-Feldversuchs vorgestellt

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Radio UKW Bild: © jakkapan - Fotolia.com
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Kaiserslautern – Die Landeszentrale für Medien und Kommunikation (LMK) Rheinland-Pfalz und die Fachhochschule Kaiserslautern haben die Ergebnisse aus dem Feldversuch mit DRM-Plus im VHF-Band III auf einem Symposium vorgestellt.

Dabei kamen die Wissenschaftler zu dem Schluss, dass das DRM-Plus-System nicht nur im UKW-Bereich, sondern auch auf Frequenzen bis 230 Megahertz gemeinsam mit DAB/DAB-Plus im VHF-Band III einsetzbar ist. Dies hätten eindeutig die mobilen und stationären Messungen gezeigt, die gemeinsam mit der Bundesnetzagentur durchgeführt wurden.
 
Bei den Tests waren erstmals in einem Feldversuch gleichzeitig ein DAB-Sender mit 300 Watt Leistung und ein DRM-Plus-Sender mit 180 W Leistung in Betrieb genommen worden (DIGITAL FERNSEHEN berichtete). Der Test zeigte laut Andreas Steil von der FH Kaiserslautern, dass Sendernetze mit beiden Systemen störungsfrei arbeiten können.
 
Joachim Lehnert von der LMK sagte, dass DRM-Plus im VHF-Band III mit nachweislich gutem mobilen Empfang und hervorragender Senderreichweite gerade für den regionalen und lokalen Hörfunk, für den die DAB-Plus-Netze unwirtschaftlich seien, der geeignete Weg in die digitale Welt sein kann. Das HF-Band III biete zusätzlich zu den kommenden DAB-Bedeckungen ausreichend Kapazitäten für weitere DRM-Plus-Sender.
 
Über die hervorragende Klangqualität konnten sich die Zuhörer im Plenarsaal und während einer Fahrt in einem Auto überzeugen. Manfred Eich von Hirschmann Automotive sagte, es sei für die Endgeräteindustrie leicht, ein DAB-Plus-Radio mit geringem Aufwand so zu bauen, dass auch DRM-Plus-Radioprogramme empfangen werden könnten.
 
Steil und Lehnert sagten, mit den umfangreichen Ergebnissen dieser Arbeiten sei eine Grundlage zur Einplanung von DRM-Plus im UKW-Band II und im VHF-Band III gelegt worden. Jetzt müssten Technik, Regulierung und Markt den Weg für einen raschen Markteintritt von DRM-Plus ebnen. Voraussetzung dafür sei, dass DAB-Plus am Markt an Akzeptanz gewinnt und die Marktpartner zusammen die Digitalisierung des Hörfunks voranbringen. Auch auf europäischer Ebene müsse die Digitalisierung des Hörfunks beschleunigt werden. [mw]

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