Berlin – Die Landesmedienanstalten wollen ihren Fokus weiterhin auf die Nachrichtenangebote der privaten Fernsehsender richten. Ein Gutachten soll ein entsprechendes Anreizsystem ausloten, um dem Nachrichtenschwund entgegenzuwirken.
Die Landesmedienanstalten hatten erst vor Kurzem einen Nachrichtenschwund bei den Privatsendern bemängelt (DIGITAL FERNSEHEN berichtete). Wie angekündigt, soll nun ein Anreizsystem geschaffen werden. Das geht aus einem Beschluss der Kommission für Zulassung und Aufsicht (ZAK) hervor.
So soll ein Gutachten einerseits die regulatorischen Möglichkeiten, aber auch die Eckpunkte eines Anreizsystems ausloten, um dem Nachrichtenschwund bei privaten Fernsehvollprogrammen entgegenzuwirken. Das Gutachten soll laut Mitteilung der Landesmedienanstalten klären, wie die gesetzlichen Anforderungen an die reichweitenstarken Vollprogramme „klarer und operationalisierbarer“ gemacht werden können. Und es soll prüfen, inwieweit zusätzliche Anreizstrukturen für Vollprogramme notwendig und praktikabel sind. Vergeben wurde das Gutachten an das Hans-Bredow-Institut.
Der Nachrichten- und Informationsanteil habe auch bei der erfolgten Neulizenzierung von Vox im Vordergrund gestanden, so die Mitteilung. „Die Kommission für Zulassung und Aufsicht wird auch bei Vox sehr genau beobachten, ob der Informations- und Nachrichtenanteil stabil bleibt und damit die Anforderungen an ein Vollprogramm erfüllt werden“, lautete das klare Signal des ZAK-Vorsitzenden, Thomas Langheinrich. [cg]
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