Verband kritisiert Änderungen beim Fernsehpreis

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Bild: Destina - Fotolia.com
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Berlin – Der Verband Deutscher Drehbuchautoren (VDD) hat scharfe Kritik an der Streichung des Fernsehpreises für besondere künstlerische Einzelleistungen geübt. Das Kategoriesystem war in diesem Jahr verändert worden.

Nach der Bekanntgabe des neuen Kategoriesystems beim Deutschen Fernsehpreis (DIGITAL FERNSEHEN berichtete) hat sich der Vorstand des Verbandes Deutscher Drehbuchautoren (VDD) am Donnerstag kritisch zu der Entscheidung geäußert. Mit dem drastischen Einschnitt würden sich die Stifter von der Würdigung derjenigen, die mit ihrer besonderen künstlerischen Leistung Filme und Sendungen überhaupt erst möglich machen, verabschieden. Zudem würde der Fernsehpreis zu einem reinen Produkt- und Produzentenpreis umgewandelt werden. Durch diesen Schritt „entwerte“ man den Deutschen Fernsehpreis als ehemals wichtigen Branchentreff und Leistungsschau der Fernsehschaffenden. „Er wird zum reinen Reklamespektakel, mit dem die eigenen Produktionen gefeiert werden“, sagte Knut Boeser, Vorstand des VDD.
 
Die Missachtung der Urheber und Gestalter der Filme, Sendungen und Serien spiegle die neue Haltung des öffentlich-rechtlichen Fernsehens wieder, das sich weniger der Kultur, als vielmehr dem Quotenerfolg verpflichtet. Besondere künstlerische Leistungen Einzelner würden nicht mehr gewürdigt. „Ob die Ausgrenzung der Kreativen allerdings das geeignete Mittel ist, die schwindende Akzeptanz des öffentlich-rechtlichen Rundfunks aufzuhalten, ist mehr als fraglich“, sagte Boeser. Ein Medium, das diejenigen, die es gestalten nicht schätzt, entwerte sich selbst. [mg]

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