Radio: Vodafone nennt Termin für Analog-Abschaltung

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Radio UKW Bild: © jakkapan - Fotolia.com
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Die Abschaltung der analogen Radio-Signale im Vodafone-Kabel sollte längst abgeschlossen sein – eigentlich. Doch durch Verzögerungen bei der Frequenz-Umstellung verschiebt sich auch das endgültige Analog-Aus für das Radio. Wann es soweit ist, erfuhr DIGITAL FERNSEHEN jetzt.

Die Frequenz-Harmonisierung im Vodafone-Kabelnetz dauert an. Dabei war ein Abschluss ursprünglich schon für das Frühjahr 2023 geplant. Doch unter anderem während der Fußball-WM 2022 pausierte der Anbieter die Umstellung, um das TV-Signal nicht zu unterbrechen, und kam dadurch in Verzug.

Vodafone Kabel: Frequenz-Umstellung leitet Analog-Abschaltung ein

Unitymedia
@ Vodafone

Bis Juni 2023 hatte Vodafone die Senderumstellung in 13 Bundeländern abgeschlossen. Und so stehen jetzt nur noch Frequenzwechsel in NRW, Baden-Württemberg und Hessen an – den ehemaligen Unitymedia-Gebieten. Einhergehend mit den Frequenzumstellungen schaltet Vodafone in diesen Bundesländern auch alle verfügbaren Radioprogramme digital auf. In der Konsequenz werden dort die analogen Radio-Signale abgeschaltet. Im Rest Deutschlands erfolgte dieser Schritt bereits 2018. Seitdem ist Radio in diesen Gebieten nicht mehr analog empfangbar.

Auf Nachfrage von DIGITAL FERNSEHEN nannte Vodafone jetzt als letzten Termin der Senderumstellungen in seinem Kabelnetz den 7. Dezember 2023. Die Analog-Abschaltung der Radio-Signale starte dann im Januar 2024 und werde nach wenigen Wochen abgeschlossen sein. Somit dürfte das endgültige Aus des analogen Radiosignals im Frühjahr 2024 ins Haus stehen – mit etwa einem Jahr Verspätung.

  • Welchen Standorten bis Ende 2023 noch die Frequenz-Umstellung im Vodafone-Kabel bevorsteht, zeigt dieser DF-Artikel.
  • Wissenswertes rund um die Frequenzumstellung – etwa zu möglichen Problemen – ist diesem DF-Artikel (von 2022) zu entnehmen.

Bildquelle:

  • unitymedia_vodafone: @ Vodafone
  • Empfang_Radio_Artikelbild: © jakkapan - Fotolia.com

29 Kommentare im Forum

  1. Wenigstens WDR und Lokal Radio könnten sie drin lassen sonst muss ich eben auf UKW umstellen. Eine Wurfantenne habe ich noch und 3fm auf 90.9 und Radio 2 auf 88.2 geht auch noch.
  2. Bei KDG gibt es seit Jahren kein analoges Radio mehr. Einfach auf Internetradio wechseln. Geräte dafür gibt es genug.
  3. Mit so einer Internetradio-Krücke plage ich mich rein testweise seit einer Woche rum. Sogar mit einer, bei der man frei Streamadressen einpflegen kann zusätzlich zur integrierten Portal-Lösung. Der eingebaute DAB-Tuner decodiert HE-AAC völlig fehlerhaft, mit Lücke im Frequenzgang zwischen dem real übertragenen LC-AAC-Bereich und den im Gerät hinzuerfundenen Höhen (Spektralbandreplikation). Es klingt grauenvoll verzischelt und auf dem Audio wabert ein modulierter Rauschteppich. LC-AAC (da wo ich gerade bin nur BR Klassik, anderswo meist gar nichts) decodiert er ok, aber was nützt das, wenn das DAB-Modul fortlaufend Glitches und Knackser ins Audio macht? Ein Programm spielt er gar nicht, alle anderen Programme des gleichen Muxes spielt er - bei identischem Fehlerschutz und identischer Bitrate. Der eingebaute UKW-"Tuner" ist Schrott und rauscht wie der Giessbachfall, nur dass es dort viel schöner ist als hier vor dem Internetradio (womit klar wäre, wo ich jetzt lieber wäre, zumal es dort am Brienzersee gerade wie im Sommer ist - Sonne pur und über 20 Grad). Aber klar, ein Chiptuner taugt auf UKW meist nichts. War nichts anderes zu erwarten. Das Streaming-Modul (Internetradio und DLNA/UPnP) hat perfekte Decoder für LC-AAC, HE-AAC und MP3 (verammt nah am FFmpeg-Referenzdecoder) und nimmt auch noch OGG, WAV und FLAC. Aber der da fest implementierte Abtastratenwandler (der selbst 48 kHz stur auf 48 kHz umrechnet) fügt am Digitalausgang alle ca. 0,6 Sekunden einen Knack ein, am Analogausgang und am Kopfhörerausgang selbiges sogar etwas zeitversetzt. Bei Klassik hört man das durchaus. Da ist es schon gar nicht mehr wichtig, dass bei WAV, FLAC und entsprechend getaggeden MP3 kein Gapless Playback geht. Das Gerät präsentierte mir gestern einen "404" als ich versuchte, BBC 6music abzuspielen. Der Link war wohlgemerkt nicht manuell, sondern über das zugehörige Portal vorgegeben. Erneutes Speichern von BBC 6music aus dem Portal brachte den Ton zurück, offenbar hat sich was verändert und die Kiste ist nichtmal bei Portalanbindung dazu in der Lage, das zu aktualisieren. Ich hatte dann 6music zweimal - einmal spielend, einmal schweigend. ByteFM spielt er aus dem Portal trotz Vorhandensein gar nicht, da half aber manuelle Linkeingabe. Und trotz absolut stabiler Internetverbindung bei mir hatte ich schon "Buffering"-Aussetzer bei manchen Programmen, offenbar anbieterseitig überlastet. Ich kenne nur ein weiteres Fabrikat, bei dem man für paar Programme eigene Streamlinks eingeben kann - und der hat kein wired LAN mehr, nur noch WLAN. Und das WLAN bleibt hier gefälligst aus. Ganz ehrlich: das sind Erfahrungen, die es 1991 mit einem neuen UKW-Tuner nicht hab, die es 1992 mit DSR nicht gab, die es 1995 mit ADR nicht gab und von 2005 bis 2021 nicht mit dem ARD-Hörfunktransponder via DVB. Da hat inzwischen ein Verfall eingesetzt, der für mich überaus auffällig ist. Und die Leute merken nichtmal, wenn das Decoding völlig kaputt ist. Für die Normalbevölkerung klingt es selbst völlig zerstört noch "super". Es wirkt auf mich, als wäre das ein Teil eines Bevölkerungsbespaßungsprogramms. Hat man immer was zu tun mit Technik, die früher so einfach zu bedienen war wie ein Wasserhahn: aufdrehen, läuft.
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