Eutelsats W3A startet am 16. März

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Satellit, Bild: © twobee - Fotolia.com
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Paris/Köln – Der neue Hochleistungssatellit W3A von Eutelsat befindet sich auf dem Weg zum russischen Weltraumbahnhof Baikonur.

Von dort soll der von EADS Astrium gebaute Satellit am 16. März mit einer Proton-Rakete ins All befördert werden. W3A soll auf der Orbitalposition 7° Ost den Satelliten W3 ersetzen, den Eutelsat auf eine andere Position verschieben will. W3A ist mit 58 Transpondern, von denen sich bis zu 50 zeitgleich betreiben lassen, der größte bisher für Eutelsat gebaute Satellit. Der Satellit ist mit modernsten Ku- und Ka-Bandtranspondern sowie Skyplex-Technologie für das Verarbeiten von Daten an Bord bestückt. Die High-power Ausleuchtzone ist für den Direktempfang von Bezahlfernsehen, den Austausch von TV-Programmen, VSAT-Netzwerke sowie Breitbanddienste optimiert. Durch die technische Konzeption des W3A kann Eutelsat seine geografische Reichweite und sein Diensteangebot ausdehnen.
 
Eutelsat bedient über die Orbitalposition 7° Ost bereits seit Jahren namhafte Kunden wie die Europäische Fernsehunion, die Pay-TV-Plattform Digiturk mit 700.000 Abonnenten in der Türkei, sowie Unternehmen und Diensteanbieter wie die Volkswagen-Gruppe, Reuters und Hughes Network Systems. Darüber hinaus stellt Eutelsat über seine OPENSKY? DVB/IP Plattform von 7° Ost aus Breitbanddienste für Endverbraucher bereit.
 
Durch einen neuen Ku-band-Beam über der Sub-Sahara verstärkt Eutelsat seine Kapazitäten für regionale Kommunikationsdienste in Afrika, Verbindungen für VSAT-Unternehmensnetze, GSM-Kanäle, Breitbanddienste, Voice-over-IP, sowie das Zuführen und Verteilen von Programmen zwischen Europa und Afrika.
 
W3A hat vier wichtige Einsatzbereiche:
 
35 Ku-band Transponder werden für die zur Zeit von W3 erbrachten Dienste eingesetzt. Diese lassen sich mit Skyplex-Einheiten verbinden. Mit Skyplex-Technologie können zum Satelliten gesendete digitale Daten direkt an Bord verarbeitet werden. Bis zu 11 der 35 Transponder lassen sich im Downlink im Widebeam über Europa, Nordafrika und den Mittleren Osten oder einem für Südosteuropa und die Türkei optimierten High-power Beam zusammenfassen. Dieser Beam reicht bis nach Somalia und Äthiopien hinein.
 
Bis zu 12 neue Ku-band Transponder stellen zusätzliche Kapazitäten für Breitbanddienste in Europe, im Mittleren Osten und Nordafrika bereit. Sie lassen sich ebenfalls mit Skyplex-Technologie verbinden.
 
Bis zu acht Transponder können für Zwei-Wege-Kommunikationsdienste zwischen Europa und Afrika eingesetzt werden. Sechs dieser Einheiten sind für direkte Kommunikationsverbindungen von Europa nach Afrika und zwei Einheiten für entsprechende Verbindungen von Afrika nach Europa ausgelegt. Für Kommunikationsverbindungen über Afrika werden dabei Ku-Band-Frequenzen und über Europa Ka-Band-Frequenzen genutzt. Der Wechsel der Frequenzbänder wird vom Satelliten gesteuert. Dies ist für Zugangsnetze mit Hubs in Europa und Terminals in Afrika ideal. Zu möglichen Anwendungen zählen Breitband-Internetzugänge, WAN/LAN Verbindungen, Voice-over-IP, Fernuntericht sowie Videokonferenz-Dienste für Unternehmen, staatliche Stellen und Hilfsorganisationen.
 
Bis zu 3 Ku-Band Transponder sind für regionale Kommunikationsdienste im Sub-Sahara-Raum vorgesehen. Auch diese lassen sich mit Skyplex-Technologie verbinden.
 
 
Spacecraft: Eurostar E3000
Abmessungen:
Höhe : 5,8 m
Länge : 2,4 m
Breite : 2,9 m
Spannweite Sonnensegel: 35 m
Startgewicht: 4,250 kg
DC Power / End of life: 9 600 W
Erwartete Lebensdauer: 15 Jahre und mehr
Orbitalposition: 7° Ost
Frequenzbänder Ku und Ka
Anzahl Transponder: Nutzlast von 58 Ku-and Ka-band Transpondern (davon 50 zeitgleich betreibbar)
Ausleuchtzone: Europe, Afrika, Mittlerer Osten[fp]

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  • Empfang_Satellit_Artikelbild: © twobee - Fotolia.com

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