München – Der Pay-TV-Dienstleister „Stargate“, welcher die Aufschaltung und Geschäftsabwicklung für Bezahlsender auf der Satelliten-Plattform Entavio übernehmen möchte, soll nun im Herbst starten.
Dies bestätigte der Stargate-Geschäftsführer Wolfram Winter gegenüber der „Financial Times Deutschland“. Derzeit stehe laut Winter noch die Arbeit mit verschiedenen Investoren im Vordergrund.
Wenn alles nach Plan läuft, können Entavio-Kunden schon bald attraktive Pay-Programme über Stargate bestellen. Winter kündigte darüber hinaus gegenüber der „FTD“ an, dass die Zuschauer dann mit einer monatlichen Gebühr von zirka zehn Euro rechnen müssten. Ungleich höher sind die Investitionen, die Stargate braucht, um starten zu können: Winter sprach hier gegenüber der „FTD“ von zehn bis 50 Millionen Euro.
Innerhalb von fünf Jahren möchte der Ex-Geschäftsführer von NBC Universal Deutschland mindestens eine Million der derzeit 16 Millionen Satellitenhaushalte in Deutschland gewinnen. Ab welcher Größenordnung Gewinne geschrieben werden, wollte Winter der „FTD“ nicht verraten, allerdings ließ er durchblicken, dass der Gewinnbereich schon bei weniger Abonnenten beginnt.
Ob sich diese Ziele verwirklichen lassen, bleibt fraglich – vor allen Dingen, da die schon vorhandene Satelliten-Plattform von Premiere nach der Einigung mit Arena wieder deutlich an Einfluss gewonnen hat.
Wie DIGITAL FERNSEHEN bereits berichtete, wird Stargate ähnlich der Pay-TV-Pakete von Kabelnetzbetreibern funktionieren: Für eine Gebühr übernimmt „Stargate“ dann die Kundenbetreuung sowie die teure Vermarktung der Pay-TV-Kanäle. Dazu gehört alles vom Kundenservice über die Bereitstellung der Entavio-Boxen bis zur Kundenabrechnung. [lf]
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