„Schlag den Star“: ProSieben entschuldigt sich für unangemessenen Kommentar

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© ProSieben

Bei der gestrigen Show hatte ein Spruch des Moderators für Kritik gesorgt. Der hatte sich auf den Tod des Afroamerikaners George Floyd bezogen.

Nach einem flapsigen Kommentator-Spruch in der Show „Schlag den Star“ zum Tod des Afroamerikaners George Floyd hat sich der TV-Sender ProSieben entschuldigt. „Kurz angemerkt. Dieser Satz, über den sich Twitter zu Recht aufregt, war leider sehr unnötig. Wir entschuldigen uns. Aufrichtig. Ein solcher Satz passt nicht zur Haltung von ProSieben“, twitterte der Sender am Samstagabend.

In der Show waren Sylvie Meis (42) und Lilly Becker (43) gegeneinander angetreten. Bei einem der Wettkämpfe beschlug Becker das Visier des Helms, worauf sie „I can’t see“ (Ich kann nicht sehen) rief. Moderator Ron Ringguth kommentierte dies mit den Worten „Nicht I can’t breathe, sondern I can’t see.“ „I can’t breathe“ (Ich kann nicht atmen) waren die Worte von Floyd, als ihm ein weißer Polizist sein Knie in den Nacken drückte. Floyd starb bei dem brutalen Polizeieinsatz in Minneapolis. Weltweit protestieren seitdem Menschen gegen Rassismus und Polizeigewalt.

Bei Twitter empörten sich Nutzer über Ringguths Spruch. Auch der Moderator entschuldigte sich später in der Sendung live dafür. ProSieben schrieb weiter: „Es war ein Fehler. Es war ein absolut unnötiger Spruch. Und Ron hat sich entschuldigt, weil auch er eine andere Haltung hat. Und das ist gut so.“

Lilly Becker hatte sich den Slogan der Protestbewegung „Black Lives Matter“ (etwa: „Schwarze Leben zählen“) auf den Arm geschrieben. Das Duell verlor die frühere Ehefrau von Ex-Tennisstar Boris Becker schließlich deutlich gegen Moderatorin und Model Sylvie Meis.

Die Show hatte 1,6 Millionen Zuschauer, die Einschaltquote lag bei 6,9 Prozent. Bei den 14- bis 59-Jährigen waren es 1,29 Millionen (11 Prozent).

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  • schlagdenstar-becker-meis: ProSieben

12 Kommentare im Forum

  1. Solche Sätze sind leider so schnell ausgesprochen. Dennoch darf das dem Moderator gerade weil George Floyd so aktuell ist, dennoch nicht passieren! Absolutes No-Go!
  2. Doch, das kann und darf passieren - es ist nämlich menschlich. Auch haben Pro7 und der Moderater angemessen reagiert und den Fehler eingesehen. Ansonsten dürfte es keine Live Sendungen mehr geben.
  3. Man muss auch mal die Kirche im Dorf lassen. Völlig menschlich, dass jemandem sowas mal rausrutscht. Die Political Correctness wird sowieso zu einem immer größeren Problem. Wie ein Damoklesschwert ist das gestern über dieser Sendung geschwebt. Man spürte das förmlich wie sich Moderator und Kommentator nicht getraut haben, den beiden äußerst attraktiven Damen Komplimente zu machen, immer Gefahr laufend als sexistisch zu gelten. Oder unterstellt zu bekommen, dass man Frauen auf ihr Aussehen reduziert.
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