Trauer um Stimme von Batman und den Mann, hinter der Geschichte von „Terminal“

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Bild: © Printemps - Fotolia.com
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Zwei Trauerfälle, zwei Personen, die nicht jeder kannte, die aber trotzdem viele Leute erreichten: Sei es mit ihrer Stimme oder ihrer Geschichte.

Der amerikanische Schauspieler Kevin Conroy, der vor allem als langjährige Stimme der Comic-Figur Batman bekannt war, ist tot. Er sei am Donnerstag im Alter von 66 Jahren an Krebs gestorben, teilten das Studio Warner Bros. und der Comicverlag DC am Freitag mit. Conroy habe seit Beginn der Batman-Zeichentrickserie im Jahr 1992 den Superhelden mit seiner Stimme in fast 60 Produktionen, darunter Filme, Serien und Videospiele, zum Leben erweckt, hieß es in der Würdigung.

Kevon Conroy, die Stimme von Batman seit 1992, letzte Woche gestorben

„Kevin war ein brillanter Schauspieler“, sagte „Star Wars“-Darsteller Mark Hamill (71), der in mehreren Batman-Produktionen den Joker vertonte, laut der Mitteilung. Conroy sei zudem einer der nettesten Menschen überhaupt gewesen und er habe ihn wie einen Bruder geliebt.

Conroy hatte an der legendären New Yorker Juilliard School zusammen mit Kollegen wie Christopher Reeve und Robin Williams Schauspiel studiert. Er trat in vielen Bühnenproduktionen auf und wirkte in den 1980er Jahren in TV-Serien wie „Ohara“ und „Der Denver-Clan“ mit.

Iraner, der Spielberg zu „Terminal“ inspirierte, am Pariser Flughafen Charles de Gaulle gestorben

Der iranische Flüchtling, der 18 Jahre lang im Pariser Flughafen Charles de Gaulle gelebt und Steven Spielberg zu seinem Film „Terminal“ inspiriert hat, ist ebenfalls tot. Mehran Karimi Nasseri sei am Samstagmittag im Terminal 2 F des Flughafens eines natürlichen Todes gestorben, bestätigte ein Flughafensprecher der Deutschen Presse-Agentur in Paris. Mitte September sei Nasseri (76), der sich selbst Sir Alfred nannte, wieder in den Flughafen eingezogen, nachdem er zuvor im Heim und zuletzt im Hotel gelebt hatte.

Bei einer Zwischenlandung 1988 hatte der Iraner im Transitbereich seine Papiere verloren. Er konnte seinen Flüchtlingsstatus nicht mehr nachweisen und durfte nun weder weiterreisen noch den Flughafen verlassen. Er richtete sich daraufhin im Terminal 1 ein. Jahrelang bemühte er sich vergeblich in mehreren Ländern Europas um Aufnahme. 1999 bekam er ein Visum für Frankreich, blieb aber in seiner Nische unter einer Flughafenrolltreppe, wo er sich häuslich eingerichtet hatte.

Erst 2006 verließ er für einen Krankenhausaufenthalt den Airport und lebte danach in einem Heim. Nasseris Geschichte inspirierte Steven Spielberg 2004 zu seinem Film „Terminal“ mit Tom Hanks. Mit dem Geld, das er für den Film bekam, zog Nasseri in ein Hotel um. Seit einigen Wochen aber lebte er wieder im Flughafen und saß stets an derselben Stelle mit seinen Habseligkeiten in einem Trolley, berichteten Flughafenangestellte der Zeitung „Le Parisien„. Er habe zuletzt kaum noch gesprochen und in die Leere gestarrt. Nach dem Tod des „Terminal-Manns“, wie er sich in einem autobiografischen Roman selbst nannte, deckte der Flughafen seinen Platz mit einem weißen Laken ab.

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  • Trauer-Kerzen-Blumen: © Printemps - Fotolia.com

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