Aus gegebenem Anlass: Arte widmet sich heute dem Brexit

3
721
Brexit; © Lozz - stock.adobe.com
© Lozz - stock.adobe.com

Am heutigen Tag verlässt Großbritannien also die Europäische Union: Arte greift das Dauerthema Brexit in einem Programmtag rund um das Polit-Chaos der letzten Jahre auf.

Es ist das dominante Thema der Europa-Politik der letzten Jahre gewesen: Seit 2016 gingen die Verhandlungen im britischen Parlament hin und her und so ganz einig konnten sich die Briten bis heute nicht werden. Der endgültige Austritt aus der EU soll nun am heutigen Freitag stattfinden, doch selbst dann ist noch nicht alles geklärt. Arte fühlt dem Thema am Brexit-Tag auf den Zahn und beleuchtet mit verschiedenen Dokumentationen und Reportagen die Hintergründe und Folgen des Brexit für die betroffenen Menschen.

Der wichtigste Beitrag des Thementages liefert die Dokumentation „Brexit: Das Endspiel“, die heute um 21.45 Uhr zum ersten Mal im Fernsehen gezeigt wird. In der Doku werden die Geschehnisse innerhalb und außerhalb des Parlaments sowie das vorerst letzte Kapitel im Kampfes um die Frage des Brexits beleuchtet – der Tag des Austritts.

Zu den Protagonisten gehören der „Brexit“-Parteichef Nigel Farage, die „Remain“-Rebellen Sir Nicholas Soames und Anna Soubry, der Kritiker des Außenministeriums, Sir Alan Duncan, der engagierte Hinterbänkler Andrew Bridgen und der Kabinettsminister Nicky Morgan.

Bereits ab 5.20 Uhr morgens stimmt zudem die Dokumentation „Brexit heißt Brexit“ auf den Thementag ein: Das Credo der ehemaligen Premierministerin Theresa May steht für einen harten und kompromisslosen Brexit. Welche Bedeutung es damit konkret auf sich hat, untersucht der britische Journalist und Filmemacher Patrick Forbes, der in seinem tiefgespaltenen Heimatland unterwegs ist und diesen Fragen auf den Grund geht. Doch wie ergeht es eigentlich den Menschen an der irischen Landesgrenze in Zeiten des Brexits? Um 6.15 Uhr verschafft die Dokumentation „Irland, die Grenze des Brexits“ genau diesen Menschen Gehör. Beide Dokumentationen sind bis 1. März auch online abrufbar.

In „The Clock is ticking – Das Brexit-Drama“ um 7.15 Uhr zeichnet der Filmemacher Alain de Halleux das Porträt eines verunsicherten Europas am Scheideweg. Online steht die Doku bis 16. März zur Verfügung. Die Reportage „Re: Brexit-Chaos in der Karibik“ zeigt um 8.55 Uhr die Auswirkungen des Brexits auf die Wirtschaft der britischen Übersee-Insel Anguilla. Diese Folge ist vom 30. Januar bis 30. April online verfügbar.

Bildquelle:

  • brexit: © Lozz - stock.adobe.com

3 Kommentare im Forum

  1. Typisch GB, alle Vorteile der EU haben wollen, aber die Nachteile dankend ablehnen. Ich hoffe, sie merken sehr bald, dass es ein Fehler war.
  2. Und ich finde diese EU-Überheblichkeit ziemlich seltsam. Nicht das am Ende die Briten jene sind welche lachen. So super lief das die letzten Jahre in der EU nicht, vor allem Finanzpolitisch. Auch wenn uns gebetsmühlenartig das Gegenteil erzählt wird. Lass mal so einen Brocken wie Frankreich finanziell wackeln. So viele Geldkoffer hat nicht mal Angie im Kanzleramt rumstehen, um das abzufangen.
  3. Das stimmt schon, aber GB hat auch mehr eingenommen als ausgegeben. Auch der Umstand der eigenen Währung war ein Zugeständnis an die Briten. Dass die EU inkonsequent gegenüber GB sein wird, davon bin ich überzeugt. Was jetzt kommt ist eine Fast-Mitgliedschaft, im Rahmen eines "Handelsabkommens" und schon haben sie, was sie wollen. Korrekt wäre jetzt Schutzzölle, evtl. sogar eine Visa-Pflicht usw. Ich bin auch nicht der EU-Fan. Eigenständig ging es uns sicherlich besser, dann müssten wir nicht Staaten wie Griechenland, Italien oder den halben Ostblock mitfinanzieren. Aber das ist ein ganz anderes Thema. Allein schon in der Asylpolitik wird offensichtlich, dass sich eigentlich niemand an geltende Verträge halt. Außer zur Schweiz hat Deutschland keine EU-Außengrenze. Schaut mal in den Vertrag von Dublin.
Alle Kommentare 3 im Forum anzeigen

Kommentieren Sie den Artikel im Forum